1246/J XXIII. GP

Eingelangt am 06.07.2007
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Weinzinger, Freundinnen und Freunde

 

an Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend

 

betreffend organisierte Schlepperei mit jungen Hunden aus Zwingerzuchten

 

 

Jährlich werden unzählige Welpen aus großen Zwinger-Zuchten in Ungarn, der Slowakei und Tschechien von HändlerInnen nach Österreich gebracht und bei Shopping Zentren oder an Autobahn-Raststätten verkauft. Einzelne dieser Zuchtbetriebe halten bis zu 1000 Muttertiere und eine artgerechte Haltung sowie Erziehung in der so wichtigen Prägungsphase sind nicht gewährleistet.

Am 3. Juli 2007 wurde eine diesbezügliche Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht, weil am 23. Juli 2007 ein Hundetransport aus Ungarn unterwegs war. Bei den Hunden, die teilweise in Plastikkisten transportiert wurden, handelte es sich um Malteser, Yorkshire-Terrier, Cocker Spaniel, Chiuhuahua und Westhighland-Terrier. Laut Angaben einer Tierärztin des Tierschutzhauses Parndorf, wo die Tiere anschließend untergebracht worden sind, waren die Hunde teilweise weniger als acht Wochen alt, hatten schweren Durchfall, waren dehydriert  und ein etwa fünfjähriger Hund hatte völlig vereiterte Zähne.

Da die Tiere nicht nur oft krank, sondern meist auch verhaltensgestört sind, könnten vor allem größere Hunde auch - durch menschliches Verschulden und durch die Ignoranz der Behörden - zur Gefahr werden. In den meisten Fällen wird auch das gerichtlich strafbare Delikt der Tierquälerei (§222 StGB) verwirklicht. Es ist daher dringend geboten, gegen diese Missstände vorzugehen. 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1.      Es kommen täglich Hunde aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei, die meist krank, nicht geimpft und nicht gechippt sind, nach Österreich. Durch welche Maßnahmen werden Sie gegen diese angeführten Missstände vorgehen?

2.      Was soll mit den Tieren, die im Tierschutzhaus Parndorf untergebracht sind, weiterhin geschehen?