1418/J XXIII. GP
Eingelangt am 26.09.2007
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dr. Andrea Eder-Gitschthaler
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit, und Konsumentenschutz
betreffend die finanzielle Unterstützung von Besuchseinrichtungen in Salzburg sowie
die Zukunft der „Kinderbeistände"
Ständig steigende Scheidungsraten führen dazu, dass leider auch immer mehr
Kinder von der Trennung der Eltern betroffen sind und allzu oft in den Streit
der
Eltern um Unterhaltszahlungen, Sorgerecht, Besuchsregelungen u. ä. verstrickt
werden. Von den 1.105 im Jahre 2006 im Bundesland Salzburg geschiedenen Ehen
waren laut Statistik Austria 1.359 Kinder -
933 unter 18 Jahre alt - betroffen.
Das Kinderschutzzentrum Salzburg und
die Besuchseinrichtung „Rainbow" bemühen
sich, in Problemfällen professionell, schnell, unbürokratisch und kostenlos zu helfen.
Umso erstaunlicher ist es, wieso Einrichtungen wie diese trotz ihrer enormen
Wichtigkeit nicht entsprechend unterstützt und gefördert werden
und den engagierten
Helfern so das Helfen erschwert wird.
Weiters
stellt sich die Frage wie es mit dem Pilotprojekt „Kinderbeistand",
das ja nur
bis 2008 bewilligt
wurde, weitergehen soll. Der „Kinderbeistand"
hat vor allem bei
Scheidungsverfahren die Aufgabe, als eine Art Kollisionskurator, die Position
des
Kindes zu vertreten. Im Jahre 2006 waren es
in Salzburg 933 Kinder, die potentiellen
Beistand vor Gericht brauchten, bundesweit 15.024 Kinder unter 18
Jahren.
Aus Sorge um
das Wohl der Kleinsten stellen die unterfertigten Abgeordneten daher
an den Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz
folgende
Anfrage:
1)
Warum werden die beiden Institutionen für Kinder in
Problemzeiten nicht mehr
unterstützt?
2) Wie
beurteilen Sie das Pilotprojekt "Kinderbeistand"? Wie wird es sich
mittelfristig
weiterentwickeln und
was ist nach 2008 geplant?