1581/J XXIII. GP
Eingelangt am 04.10.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend „Kriminalitätsentwicklung um Weihnachten"
In
der vor- und nachweihnachtlichen Zeit - insbesondere um die Weihnachtsfesttage
- gibt es
nach Medienberichten einen auffälligen Anstieg von Straftaten und
Auseinandersetzungen.
Es
sind einerseits Raubüberfälle auf Geschäfte, Wettbüros,
Tankstellen, Taxifahrer, Fußgänger,
Wohnungseinbrüche etc. sowie zahlreiche Diebstähle. Täter sollen
auch zunehmend Jugendliche
sein. Dafür gibt es nach Ansicht von Kriminalpsychologen und Kriminalisten
auch verschiedene
Gründe:
Psychischer Druck, gestörtes Selbstwertgefühl, Ausschluss aus der
Konsumgesellschaft,
Werteverlust
sowie gerade bei Jugendlichen fehlende Wärme und Liebe.
„In der Zeit vor Weihnachten steigt bei manchen Menschen der
psychische Druck enorm,
irgendwie zu Geld zu kommen, um sich etwas leisten oder anderen etwas schenken
zu können.
Nach unseren
Erkenntnissen ist ein solcher Täter meist unter 30 Jahren alt, verschuldet
oder
auch arbeitslos. Und die Hemmschwellen bei dieser Art von
Beschaffungskriminalität werden
offenbar immer geringer" (SN 1212.2006).
Um
Weihnachten eskaliert aber auch alle Jahre wieder die Gewalt in vielen
Familien. Bei
Familienstreitigkeiten kommt es zu massiven Auseinandersetzungen und
Verletzungen („Blutige
Weihnacht"), oft
ist dabei Alkohol im Spiel.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Wie beurteilen Sie die
Kriminalitätsentwicklung um die Weihnachtsfesttage?
Teilen Sie die im Einleitungstext zit. Auffassung?
Wenn nein, warum nicht?
2.
Wie sieht die Kriminalitätsentwicklung im Monat Dezember zwischen
dem urbanen Bereich
(Stadt) und dem ländlichen Bereich (Land) in einem 7 Jahres-Vergleich aus?
3.
Wie verlief in diesen Jahren die Entwicklung in den einzelnen
Landeshauptstädten
(Aufschlüsselung
auf Landeshauptstädte)?
4. Welche strafrechtlichen Delikte sind in diesen Jahren im Dezember besonders gestiegen?
5.
Welche Branchen bzw. Wirtschaftsgruppen waren von dieser
Deliktsentwicklung
nachweislich
besonders betroffen?
6.
Wie sieht die Entwicklung der Raubüberfälle im Vergleich der
Dezembermonate in den
Jahren 2000, 2001,
2002, 2003, 2004, 2005 und 2006 aus (Aufschlüsselung
jeweils auf
Jahre)?
7.
Gegen wie
viele Verdächtige wurde deswegen in diesen Jahren ermittelt?
Wie viele waren davon Jugendliche
(Aufschlüsselung der Anzahl nach Jahren)?
8.
Wie sieht die Entwicklung der Diebstähle im Vergleich der
Dezembermonate in den Jahren
2000, 2001, 2002,
2003, 2004, 2005 und 2006 aus (Aufschlüsselung jeweils auf Jahre)?
9.
Gegen wie
viele Verdächtige wurde deswegen in diesen Jahren ermittelt?
Wie viele davon waren Jugendliche
(Aufschlüsselung der Anzahl nach Jahren)?
10.
Wie sieht die
Entwicklung der Einbruchsdiebstähle im Vergleich der Dezembermonate in
den Jahren 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005 und 2006 aus
(Aufschlüsselung jeweils auf
Jahre)?
11.
Gegen wie
viele Verdächtige wurde deswegen in diesen Jahren ermittelt?
Wie viele davon waren Jugendliche
(Aufschlüsselung der Anzahl nach Jahren)?
12.
Wie sieht die Entwicklung von Gewalt in der Familie im Vergleich der
Dezembermonate in
den Jahren 2000,
2001, 2002, 2003, 2004, 2005 und 2006 aus (Aufschlüsselung jeweils auf
Jahre)?
13. Gegen wie viele Verdächtige wurde deswegen in diesen Jahren ermittelt?
Wie viele davon waren Jugendliche (Aufschlüsselung der Anzahl nach Jahren)?