16/J XXIII. GP
Eingelangt am 30.10.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Ruth Becher
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend neue Dienststelle für die Polizeiinspektion Rennbahnweg
Die Polizeiinspektion am Rennbahnweg ist in einem desolaten Zustand
(feuchte Wände,
Schimmel
etc.), für 29 dort Dienst versehende ExekutivbeamtInnen ist sie obendrein
auch viel
zu klein. Kurz: eine
unhaltbare Situation. Grund genug für eine parlamentarische Anfrage an
die Adresse der verantwortlichen
Innenministerin. Die „Kronen Zeitung" berichtete
(17.07.2006).
Einen Tag nach Erscheinen des "Krone"-Artikels zum Wachzimmer
am Rennbahnweg wurde
ein Beamter vom
Innenministerium beim SPK22 vorstellig wurde und teilte mit, dass die
Räumlichkeiten nicht saniert werden,
sondern es einen neuen Standort geben solle. In der
„Krone" hieß es
dazu am 18. Juli, dass die Innenministerin „die Quartiersuche zur
Chefsache
erklärt" habe. Als Standort sei die Kagraner Spange
vorgesehen. So steht es auch im
genannten Zeitungsartikel. „Bei
der Kagraner Spange wurde in unmittelbarer Nähe der U-
Bahn auch schon ein geeignetes Objekt gefunden", heißt
es dort.
Als Übergangsquartier bis zur Fertigstellung der
neuen Bleibe im Jahr 2010 wurde der
Baucontainer
der Wiener Linien bei der U-Bahnstation Rennbahnweg ins Auge gefasst.
600m2
groß und mit einer Klimaanlage versehen, würde dieses Objekt in
jedem Fall eine
Verbesserung für
die 29 am Rennbahnweg stationierten PolizistInnen darstellen.
Interessantes ist schließlich in der Beantwortung
4539/AB XXII.
GP.-NR
der Innenministerin
zwei
Monate später zu lesen: Ihr waren die Mängel der Polizeiinspektion
Rennbahnweg
„nicht bekannt", die „derzeitige
räumliche Situation (...)" sei „nur bedingt
richtlinienkonform".
Sie habe daher -
nicht näher definierte - „dringendst erforderliche
Sofortmaßnahmen" veranlasst.
Dass der mit der Anfrage erzeugte öffentliche Druck
durchaus etwas zum Positiven bewegt
hat,
zeigt, dass sich die Innenministerin in ihrer Beantwortung dezidiert für
eine neue
Dienststelle der
Polizeiinspektion Rennbahnweg ausspricht. Wenig konkret sind aber die
Aussagen darüber, wie sich ihre
diesbezüglichen Pläne gestalten. In der Anfragebeantwortung
schreibt sie nur, dass sich „mit
der Neugestaltung des Kagraner Platzes im Zusammenhang
mit der U-Bahn-Erschließung (...) zahlreiche Optionen ergaben'1,
zur Zeit laufe noch die
Prüfung von 8 Angeboten. Von
einem „geeigneten Objekt" in „unmittelbarer
Nähe" des U-
Bahnstation, wie es in der „Krone" Mitte Juli noch
geheißen hat, ist hingegen nichts mehr zu
lesen. Aber immerhin: die Anfrage hatte ihr Gutes. Das Innenministerium wurde
durch die
Anfrage zum Handeln gezwungen. „Bis Jahresende", heißt
es in einem „Presse"-Artikel vom
2. Oktober, „soll laut
Polizei" ein fixer Standort gefunden sein.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen in diesem Zusammenhang an die
Bundesministerin
für Inneres
nachstehende
Anfrage:
1. In Ihrer Anfragebeantwortung
4539/AB XXII.
GP.-NR
vom 11. September dieses
Jahres
schreiben Sie, dass im Hinblick auf eine neue Dienststelle für die
Polizeiinspektion
Rennbahnweg „derzeit die Prüfung von 8 konkreten Angeboten"
laufe. Näheres über einen Ersatzstandort wird aber nicht
ausgeführt. Seit der
Beantwortung
der Anfrage sind inzwischen sieben Wochen verstrichen. Zeit genug,
um
im Folgenden zu fragen: Was hat die "Prüfung der 8 konkreten Angebote
bezüglich
eines Ersatzstandortes" für die Polizeiinspektion Rennbahnweg ergeben?
1.1. Wann wird ein neuer Standort für die Polizeiinspektion gefunden sein?
1.2. Wo wird sich der neue Standort für die Polizeiinspektion Rennbahnweg befinden?
1.3.
Mit welchen Kosten wird sich die Errichtung der neuen Dienststelle zu
Buche
schlagen?
1.4.
Welches flächenmäßige
Ausmaß wird bzw.
soll die bedarfskonforme
Polizeiinspektion gemäß
Organisation- und Geschäftsordnung des BMI haben?