1988/J XXIII. GP
Eingelangt am 09.11.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Hauser
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Asylantragstellung der Torballmannschaft aus Kamerun
Der ORF-Tirol berichtete am 7. September auf seiner Homepage folgendes über die
Torball-WM:
„Sportler aus Kamerun stellen Asylantrag
Zu einem kuriosen Vorfall ist es bei der Torball-WM
in Innsbruck gekommen. Vier
blinde Sportler der Mannschaft aus Kamerun
wollen nicht mehr in die Heimat zurück
und einen Asylantrag stellen.
Begleiter mit Pässen verschwunden
Die Mannschaft hatte sich dazu entschlossen, nachdem die drei sehenden Begleiter
der Blindensportler verschwunden waren. Sie haben die Pässe der Blinden mitgehen
lassen.
Die einheimischen Veranstalter betonen, dass sie nichts mit dem Verschwinden der
Begleitpersonen zu tun haben. Bei der letzten Torball-WM in Kanada habe es keine
Probleme mit der Mannschaft aus Kamerun gegeben."
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Inneres folgende
Anfrage:
1. Haben die vier blinden Sportler einen Asylantrag gestellt?
2. Welche Asylgründe wurden von den Sportlern genannt?
3. Konnten die Sportler irgendwelche Ausweise vorlegen?
4. Wie ist der Stand der Asylverfahren?
5. Wo sind die vier Sportler untergebracht?
6. Wurde Kontakt zur Republik Kamerun betreffend der Asylantragstellung auf-genommen?
7. Wann sind die Begleiter untergetaucht?
8. Wann wurde die Polizei von der Abgängigkeit verständigt?
9. Sind alle drei Begleiter gleichzeitig untergetaucht?
10.Wenn nein, welche Maßnahmen wurden nach dem Untertauchen der ersten
Person
ergriffen?
11 .Wurde der
Republik Kamerun das Untertauchen der drei Begleiter gemeldet?
12. Konnten die Untergetauchten Personen gefunden werden?
13. Wenn ja, haben auch diese einen Asylantrag gestellt?
14. Wer hat die Visa für die Personen beantragt?
15. Wurde eine Verpflichtungserklärung für diese Personen abgegeben?
16. Wer hat diese Verpflichtungserklärung abgegeben?
17. Welche Konsequenzen wir dies nach sich ziehen?