2024/J XXIII. GP
Eingelangt am 12.11.2007
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ANFRAGE
des Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend dramatischer Rückgang der milchproduzierenden Betriebe
In der Kronenzeitung vom 2. September 2007 war zu lesen: „Das Bauernsterben erreicht einen neuen traurigen Rekord! Seit dem EU-Beitritt vor zwölf Jahren haben in Österreich täglich neun Milchbauern ihr Melkzeug für immer an den Nagel gehängt. Damit hat sich die zahl dieser Landwirte von damals 80.000 auf nur noch 38.000 mehr als halbiert......Experten prophezeien einen weiteren Niedergang auf dramatische 20.000 im Jahr 2015.“
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wie viele milchproduzierenden Betriebe gab es vor dem EU-Beitritt?
2. Wie viele milchproduzierenden Betriebe gibt es derzeit in Österreich?
3. Teilen Sie die Meinung von ExpertInnen, dass ein weiterer dramatischer Rückgang der Milchbäuerinnen und –Bauern bevorstehe?
4. Wie viele aktiven Milchbäuerinnen und –bauern wurden im Jahr 2003 von der Zuteilung der Milchquotenreserve ausgeschlossen, wie viele wurden berücksichtigt?
5. Welche Auswirkungen hatte die ungerechte Verteilung der Milchquotenreserve auf die milchproduzierenden Betriebe?
6. Welche konkreten Initiativen werden Sie ergreifen, damit auf EU-Ebene die Milch-Quotenregelung nicht aufgehoben wird?
7. Welche Maßnahmen für Grünland- und Rinderbauern fordern Sie im Rahmen des „Health-Checks“ der EU-Agrarpolitik?
8. Welchen Beitrag werden Sie leisten, damit die derzeit relativ hohen Milchpreise auch bei den milchproduzierenden Betrieben ankommen?
9. Sind Sie bereit, sich mit Milchbäuerinnen und –bauern, mit VertreterInnen der Handelsketten und der Verarbeitungsbetriebe zu einem runden Tisch zusammenzusetzen und Lösungen zu suchen? Wenn nein, warum nicht?
10. Kann derzeit die gesamte Biomilch als solche vermarktet werden?
11. Werden Sie gegenüber der AMA dafür eintreten, dass sämtliche Marketing-Beiträge der Biobäuerinnen und –bauern für Biomarketing verwendet wird? Wenn nein, warum nicht?