211/J XXIII. GP
Eingelangt am 21.12.2006
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ANFRAGE
des Abgeordneten Grünewald, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend Daten zu Gebärmutterentfernung und Eierstockentfernung in Österreich
Gebärmutterentfernung ist eine der häufigsten Operationen an Frauen in Österreich. Die Statistik zeigt, dass die Operation aus ganz unterschiedlichen Gründen erfolgt. Auch die Anzahl der Operationen variiert aufgrund unterschiedlicher Indikationsstellungen und alternativer Behandlungsmöglichkeiten.
Gebärmutterentfernung und insbesondere auch die Eierstockentfernung sind große Eingriffe, die einer klaren, nachvollziehbaren Indikationsstellung bedürfen. Im Sinne der Qualitätssicherung sollte hier eine Evaluierung durchgeführt werden, um mit Hilfe von Daten und Fakten best practice Modelle zu entwickeln.
Myome oder Blutungen sind nicht automatisch ein Grund für eine Entfernung der Gebärmutter. Frauen werden häufig auf Jugendlichkeit und Gebären reduziert. Ältere Frauen bekommen oft zu hören: „Sie brauchen ihre Gebärmutter/Eierstöcke doch nicht mehr!“ Obwohl Gebärmutter- und Eierstockentfernungen häufig erfolgen, sind ihre Folgen nicht langfristig untersucht.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) Wie viele Gebärmutter- und Eierstockentfernungen wurden in den letzten 20 Jahren in Österreich durchgeführt?
(aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländern)
2) Wie war die Entwicklung der Operationshäufigkeit aufgeschlüsselt nach Altersgruppen in den letzten 20 Jahren?
3) Bei welchen Diagnosen wurden wie häufig Operationen durchgeführt?
4) Gibt es bei Gebärmutter- und Eierstockentfernungen regionale Unterschiede und wie werden diese begründet?
5) Welche Alternativen wurden in den letzten 5 Jahren zu Gebärmutter- bzw. Eierstockentfernung entwickelt?
6) Sind Sie bereit, eine Studie zum Thema Gebärmutter- und Eierstockentfernung in Auftrag zu geben?
Wenn ja, wann?
Wenn nein, warum nicht?