2234/J XXIII. GP

Eingelangt am 21.11.2007
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Anfrage

der Abgeordneten Ing. Hofer, Dr. Belakowitsch-Jenewein, Kickl
und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend
betreffend die Belegung von Krankenhausbetten mit Pflegebedürftigen

Legale Pflege ist in Österreich nach wie vor nur dann leistbar, wenn Angehörige bereit sind, dem Pflegebedürftigen zur Seite zu stehen.

Wegen mangelnden Ressourcen in der Pflege und dem oftmals fehlenden Privatvermögen Pflegebedürftiger kommt es häufig dazu, dass Pflegebedürftige, die kein Akutbett benötigen, Krankenhausbetten belegen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende

Anfrage:

1.              Wie viele Krankenhausbetten gibt es in den einzelnen österreichischen Bundesländern und wie verteilen sich die Kosten dieser Betten?

2.              Wie viele Krankenhausbetten werden in Österreichs Krankenhäusern in den einzelnen Bundesländern von Pflegebedürftigen belegt, die kein Akutbett benötigten?

3.              Welche zusätzlichen Kosten entstehen im österreichischen Gesundheitswesen durch die Belegung von Akutbetten mit Pflegebedürftigen?

4.              Wie viele Betten gibt es in Österreichs Privatkliniken?

5.              Wie viele Betten werden in Österreichs Privatkliniken von Pflegebedürftigen belegt, die kein Akutbett benötigen?

6.              Wie viele Betten gibt es in Österreichs Rehabilitationseinrichtungen?

7.              Wie viele Plätze werden in Österreichs Rehabilitationseinrichtungen von Patienten belegt, die aufgrund mangelhafter Pflege oder Betreuung nach einem Erstaufenthalt wieder aufgenommen werden mussten?

8.      In welcher Höhe entstehen dadurch zusätzliche Kosten für das österreichische Gesundheitswesen?


9.              Worin liegen Ihres Erachtens die Ursachen dafür, dass pflegebedürftige Patienten, die keine stationäre Behandlung im Krankenhaus benötigen, nicht entlassen werden?

10.       Wie wollen Sie vorgehen, um im Sinne der Patienten und einer besseren Finanzierbarkeit unseres Gesundheitswesens rechtzeitige Entlassungen zu ermöglichen?


11.     Wie stehen Sie zu der Einführung eines vom Routinebetrieb im Krankenhaus unabhängigen Entlassungsmanagement, dessen Aufgabe die koordinierte, bedarfs- und bedürfnisgerechte Entlassung aller Patienten ist?

12.     Wie könnte Entlassungsmanagements in Österreich umgesetzt werden?

13.     Wie schätzen Sie Kosten und Nutzen eines Entlassungsmanagements an Österreichs Krankenhäusern ein?