2618/J XXIII. GP
Eingelangt am 06.12.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Ing. Hofer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Soziales und Konsumentenschutz
betreffend Alternativen zu Pflege und Betreuung im Heim
Der Großteil der Pflege- und Betreuungsleistungen zugunsten behinderter und alter Menschen wird in Österreich von Angehörigen durchgeführt. Zu Problemen kommt es dann, wenn die pflegenden oder betreuenden Angehörigen durch Tod, Krankheit oder aus anderen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Zu Pflege und Betreuung im Heim gibt es Alternativen, die den Betroffenen in vielen Fällen viel eher ein bedürfnisorientiertes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen würden. Durch die persönliche Assistenz etwa bekommen behinderte Menschen die Möglichkeit, mit einer Hilfe ihr Leben zu meistern. Es gibt für behinderte und ältere Menschen auch Wohnmodelle, die durch die Vorteile des Zusammenlebens mehrerer Personen in einer Wohnung oder einem Wohnhaus einen Heimaufenthalt nicht erforderlich machen, weil sich die Bewohner in vielen Angelegenheiten des täglichen Lebens gegenseitig helfen können.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
Anfrage:
1.
Wie viele pflegebedürftige, betreuungsbedürftige oder
behinderte Menschen kamen
jeweils in den Jahren
2002 bis 2006 in Heime?
2.
Wie viele pflegebedürftige, betreuungsbedürftige oder
behinderte Menschen kamen
jeweils in den Jahren
2002 bis 2006 in Heime, weil pflegende oder betreuende
Angehörige verstorben sind?
3.
Wie viele pflegebedürftige, betreuungsbedürftige oder
behinderte Menschen kamen
jeweils in den Jahren
2002 bis 2006 in Heime, weil pflegende oder betreuende
Angehörige erkrankt sind?
4.
Wie hoch waren die durchschnittlichen Kosten für einen Heimplatz
österreichweit und
in
den einzelnen Bundesländern jeweils in den Jahren 2002 bis 2006?
5.
Wie viele Heimplätze gab es jeweils in den Jahren 2002 bis 2006 in
den einzelnen
Bundesländern?
6.
In wie vielen der oben genannten Fälle wäre persönliche
Assistenz als Alternative zu
einem Heimaufenthalt möglich gewesen?
7.
In wie vielen der oben genannten Fälle wäre ein Betreutes
Wohnen als Alternative zu
einem Heimaufenthalt möglich gewesen?
8.
In wie vielen der oben genannten Fälle wäre Pflege und
Betreuung im eigenen Heim
als
Alternative zu einem Heimaufenthalt möglich gewesen?
9.
Welche Kosten entstehen der öffentlichen Hand für
persönliche Assistenz pro
betreuter
Person österreichweit und in den einzelnen Bundesländern?
10.
Welche Kosten entstehen der öffentlichen Hand für Betreutes
Wohnen pro Person
österreichweit und in den einzelnen Bundesländern?
11.
Welche Kosten entstehen der öffentlichen Hand für Pflege und
Betreuung im eigenen
Heim durchschnittlich pro Person österreichweit und in den einzelnen
Bundesländern?
12.
Wie viele behinderte Menschen machen in den einzelnen Bundesländern
vom
Angebot
der persönlichen Assistenz gebrauch?
13.
Wie viele pflege- oder betreuungsbedürftige Menschen machen in den
einzelnen
Bundesländern
vom Angebot des betreuten Wohnens gebrauch?
14.
Wie viele pflege- oder betreuungsbedürftige Menschen nehmen in den
einzelnen
Bundesländern Pflege oder Betreuung im eigenen Heim in Anspruch?