279/J XXIII. GP

Eingelangt am 24.01.2007
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

 

 

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Weinzinger, Pirklhuber, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur

 

betreffend irreführende Fleischwerbung der AMA an den Schulen und Universitäten

 

 

Unter dem Motto „Hauptsache Fleisch“ wurde Dezember 2006/Jänner 2007 von der AMA-Marketing über Rolling Boards, Citylights und Posters intensive Werbung für Fleisch (insbesondere für Schweinefleisch) betrieben. Neben Rolling Boards und Citylights wurden / werden auch Posters auf Schulen und Universitäten angebracht mit folgenden Slogans:

 

„Blödes Schwein? ‚Gar nicht blöd: Fleisch ist Brainfood!’“

„Dumme Kuh? ‚Gar nicht dumm: Fleisch ist Brainfood!’“

„Dämliches Huhn? ‚Gar nicht dämlich: Fleisch ist Brainfood!’“

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

1.      An wie vielen und welchen Schulen und Universitäten und in welcher Anzahl wurden diese Posters angebracht?

 

2.      Gab es eine Zustimmung Ihres Ressorts zu diesem Vorhaben? Wenn ja, mit welcher Begründung? Wenn nein, was werden Sie dagegen unternehmen?

 

3.      Ein hoher Fleischkonsum steht oft mit einem erhöhten Blutdruck, reduzierter Immunleistung, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie einem erhöhten Risiko an Krebs zu erkranken in Zusammenhang. Inwiefern halten Sie daher die Werbung an den Schulen und Universitäten für angebracht?

 

4.      Der AMA-Slogan „Fleisch ist Brainfood“ wird ergänzt durch die Aussage, dass Fleisch sich positiv auf Intelligenz und Gedächtnis auswirke. Inwiefern ist diese Behauptung wissenschaftlich abgesichert?

 

5.      Wurde bzw. wird diese Kampagne auch von Ihrem Ministerium mitfinanziert? Wenn ja, warum und in welcher Höhe?

 

6.      Aus dem Lebensmittelbericht 2006 geht hervor, dass der Fleischkonsum der ÖsterreicherInnen sehr hoch ist, aber tendenziell abnimmt (jährlich um bis zu drei Prozent), jede fünfte junge Frau gar kein Fleisch mehr isst und der Gemüsekonsum deutlich zunimmt (seit 1990 um über 34 Prozent). Wie beurteilen Sie diese Entwicklung und was unternehmen Sie im Bildungs- und Universitätsbereich, damit dieser positive Trend anhält und verstärkt wird?