304/J XXIII. GP
Eingelangt am 30.01.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Alexander Zach
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Fußball-Europameisterschaft 2008
Obwohl
die nächste Fußball-Europameisterschaft
in Österreich 2008 stattfindet, wissen laut
einer aktuellen
OGM-Umfrage (durchgeführt im Auftrag von Infoscreen vom
17. Jänner
2007) nur 51% der Österreicher, dass diese bereits nächstes Jahr ausgetragen wird. Wenn
man bedenkt, dass die Fußball-EM die
drittgrößte Sportveranstaltung der Welt ist und bereits
in 17 Monaten in Österreich über die Bühne geht,
ist das ein bescheidener Wert. Jeder dritte
Österreicher (38 %) hat übrigens keine Antwort auf die Frage, wann
die EM stattfindet. 11%
der Befragten gaben gar eine falsche
Antwort.
In
Anbetracht der Tatsache, dass die Europameisterschaft gerade auch für Österreichs
Wirtschaft Vorteile
bringen kann, wurde in den letzten Tagen auch seitens der
Wirtschaftskammer Wien der Vorschlag
einbracht, an den vier Sonntagen während der EM
(7. Bis 29. Juli 2008) die Sonntagsöffnung in Wien zu ermöglichen, da
in diesem Zeitraum
laut Wirtschaftskammer mit 327.000 Nächtigungen zusätzlich
gerechnet wird.
Auch aus früheren Erhebungen wissen wir, dass deutlich
mehr als die Hälfte der Wien-
Touristinnen (60 Prozent), das sind über
zwei Millionen Gäste, die Möglichkeit, sonntags
einzukaufen, nützen würden. Wobei
auch hier das Interesse an Sonntagseinkäufen mit der
Unterbringungskategorie steigt.
Die Überlegung, während der Fußball-EM Geschäfte auch an
Sonntagen geöffnet zu halten,
wird im übrigen laut der oben genannten OGM-Umfrage
auch bereits von jeder/jedem
zweiten Österreicher/in unterstützt. Dort sprechen sich nur 48 % gegen
eine zeitlich
begrenzte Sonntagsöffnung während der Fußball-EM aus. Entsprechend hoch ist auch
die
Zahl der Befürworter
einer befristeten Liberalisierung. Immerhin zwei von fünf Österreichern
(40%) befürworten, dass die Geschäfte im
Zeitraum der Fußball-EM auch am Sonntag
geöffnet sind.
Die
unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wirtschaft
und
Arbeit folgende
Anfrage:
1.
Auf welche Versäumnisse in Ihrem Wirkungsbereich führen Sie die
geringe Bekanntheit
der Fußball-EM 2008 in Österreichs Bevölkerung und
damit auch bei der heimischen
Wirtschaft zurück?
2.
Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um das
Bewusstsein bei den österreichischen
Unternehmen für dieses wichtige Sportereignis zu erhöhen?
3.
Welche Maßnahmen werden im Rahmen der Austragung der
Europameisterschaft in
Österreich
ergriffen, um unserer heimischen Wirtschaft die maximalen Vorteile daraus zu
Teil werden zu
lassen?
4.
Halten Sie es in diesem Zusammenhang auch für
zweckdienlich, die Sonntagsöffnung
während der Fußball-Europameisterschaft an den vier
Sonntagen testweise in ganz
Österreich zu
ermöglichen, wie dies bereits von der Wirtschaftskammer für Wien
gefordert wird?
5.
Wenn ja,
werden Sie sich als Wirtschaftsminister dafür einsetzten, dass es zu einer
österreichweiten
Regelung bezüglich einer Sonntagsöffnung während der Fußball-EM
kommen
wird?
6. Wenn nein, warum nicht?