3106/J XXIII. GP
Eingelangt am
09.01.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend „Kriminalität und Spielsucht (Glückspiel & Wetten) - Zahlen 2007“
Mit den
Anfragebeantwortungen vom 06.09.2006 (4506/XXII.GP) und vom 24.05.2007 (570/AB
XXIII.GP) zu den
Anfragen „Kriminalität und Spielsucht“ wurden die Fragen -
sowie als
möglich - beantwortet. Auch 2007 kam es
nach Presseberichten weiterhin zu Einbrüchen in
Wettbüros bzw. zu Raubüberfallen auf Wettbüros sowie zu den
unterschiedlichsten Formen der
Beschaffungskriminalität.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele
Ermittlungen durch die Exekutive bzw. Sicherheitsbehörden wurden im Jahr
2007
gegen Spieler und Wettteilnehmer durchgeführt, weil diese zur Befriedigung
ihrer Spiel- oder
Wettsucht (z.B. Beschaffungskriminalität)
gegen strafrechtliche Bestimmungen verstoßen
haben und damit straffällig geworden
sind (z.B. Einbruch, Einbruchdiebstahl, Überfall, Raub,
Untreue, Betrug etc.)?
2. Wie viele Verdächtigte betrafen diese Ermittlungen?
3.
Wie viele Strafanzeigen wurden diesbezüglich in diesem Jahr jeweils
erstattet
(Aufschlüsselung
auf Jahre)?
Wie viele Verdächtigte wurden angezeigt?
Welche Delikte wurden angezeigt (Aufschlüsselung auf Nationalitäten)?
4.
Wie viele
Ermittlungen durch die Exekutive bzw. die Sicherheitsbehörden wurden im
Jahr
2007 wegen eines Einbruchs bzw. Überfalls auf Wettbüros, Wettcafes,
Kartencasinos etc.
durchgeführt (Aufschlüsselung auf Jahre und Delikte)?
5. Wie viele Verdächtigte betrafen diese Ermittlungen?
6. Wie viele
Strafanzeigen wurden diesbezüglich in diesen Jahren erstattet?
Wie viele Verdächtigte wurden angezeigt?
Wie viele Delikte konkret angezeigt (Aufschlüsselung auf Delikte)?
7.
Wie viele
Ermittlungen durch die Exekutive bzw. die Sicherheitsbehörden wurden im
Jahr
2007 im Zusammenhang mit Wert- und Spielsucht wegen des Verdachts der Untreue,
des
Betruges oder von Unterschlagung durchgeführt (Aufschlüsselung auf
Delikte)?
8. Wie viele Verdächtigte betrafen diese Ermittlungen?
9.
Wie viele Strafanzeigen wurden diesbezüglich in diesem Jahr
erstattet?
Wie viele
Verdächtigte wurden angezeigt?
Welche Delikte wurden konkret angezeigt (Aufschlüsselung jeweils auf Delikte)?
10. Werden durch das BM für
Inneres Selbsthilfegruppen bzw. Beratungsstellen für Spielsüchtige
(Pathologische Spieler) unterstützt?
Wenn ja, welche und in welchem Umfang?
Wenn nein, sind Sie bereit dies in Zukunft vorzunehmen?
11. Liegen Ihnen schon
rechtssoziologische Studien zur Spielsucht bzw. über pathologische
Spieler und Kriminalitätsentwicklung vor?
Wenn nein, werden Sie eine derartige Studie in Auftrag geben?
12.
Sind Sie bereit mit anderen (teil)zuständigen Bundesministerien
ein Maßnahmenpaket zur
Bekämpfung der
Spielsucht und damit verbundener Kriminalität auszuarbeiten?
13.
Werden Sie auf internationaler Ebene dafür eintreten, den
„Spielerschutz“ bei Internetwetten
und
Internetglücksspielen (Onlinecasinos) zu verbessern?
Wenn ja, welche Maßnahmen sind für Sie denkbar? Wenn nein, warum nicht?
14. Werden Sie gegenüber den
Bundesländern dafür eintreten, den „Schutz von
WettteilnehmerInnen“ bei Sportwetten zu verbessern?
Wenn nein, warum nicht?
15.
Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen bzw. vorschlagen, um
Manipulationen und
Betrügereien
bei Sportwetten (z.B. Wettbetrug) - auch auf internationaler Ebene - zu
verhindern?
16.
Wie wird
seitens des Innenressorts „Pathologische Spielsucht“
kriminalpolitisch beurteilt?
Sind zu diesen Problemstellungen
(rechtspolitische) Maßnahmen notwendig bzw. geplant?
Wenn ja, welche?