3310/J XXIII. GP

Eingelangt am 16.01.2008
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Anfrage

des Abgeordneten Hauser und weiterer Abgeordnete

an die Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures

betreffend „Wifi-Nachhilfe in türkischer Kultur“

„Höflichkeit oder vorauseilender Gehorsam? Am Wifi in Innsbruck wurde öffentlich
Bediensteten in einem Kurs nahegelegt, sich im Umgang mit ausländischen Kunden
an deren Gewohnheiten anzupassen. Zum Beispiel nicht zuerst die Frau zu begrü-
ßen, sondern den Mann, die Kinder und dann erst die Frau. Die FPÖ ist entsetzt. „Es
ging um interkulturelle Kommunikation“, kontert das Wifi.

Stein des Anstoßes war eine Veranstaltung am Wifi in Innsbruck mit dem Titel „Um-
gang mit ausländischen Kunden". Etwa 15 bis 20 öffentlich Bedienstete nahmen dar-
an im Spätherbst des Vorjahres teil. „Im Zuge des Vortrages wurden wir darauf hin-
gewiesen, wie speziell mit Staatsbürgern türkischer Herkunft zu verfahren sei“, erklärt
ein Betroffener. „Dabei erfuhren wir zu unserer Überraschung, dass zuerst der Mann
zu begrüßen sei, um ihn nicht zu kränken, dann die Kinder, zum Schluss die Frau“.
(Neue Kronen Zeitung, Freitag 11 Jänner 2008)

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesmi-
nisterin für Frauen, Medien und öffentlicher Dienst folgende

Anfrage

1) Handelt es sich bei den Teilnehmern der Veranstaltung „Umgang mit auslän-
dischen Kunden“ um Bundesbedienstete?

2) Welcher Dienststelle gehören die Teilnehmer an ?

3) Was hat deren Teilnahme gekostet?

4) Was erwarten Sie sich von solchen „Ausbildungsmaßnahmen"?

5) Wie beurteilen Sie den vermittelten „Lehrinhalt" Frauen generell zuletzt zu be-
grüßen im Lichte der Gleichberechtigung der Frau?

6) Sehen Sie die „Errungenschaften" der Emanzipation durch die fortschreitende
Islamisierung gefährdet?

7) Welche Maßnahmen haben Sie in Aussicht genommen, um die Position von
Frauen im islamistischen Milieu an die Rolle der Frau, wie sie im zivilisierten
Mitteleuropa selbstverständlich ist, heranzuführen?