3350/J XXIII. GP
Eingelangt am
17.01.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Ing. Westenthaler
Kollegin und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Personenschutz für die Grazer FPÖ-Spitzenkandidatin Susanne Winter
Wie
aus den Medien bekannt hat sich Susanne Winter, die Spitzenkandidatin der
FPÖ für die
Grazer Gemeinderatswahl, durch ihre gänzlich unvertretbaren
öffentlichen Angriffe auf den
Islam den begreiflichen Zorn vieler Muslime
zugezogen. Nunmehr wurde sogar ein Drohvi-
deo veröffentlicht, in dem nicht
nur sie persönlich (ebenso wie alle anderen Personen, die
keinen Respekt vor dem Islam haben),
sondern ganz Österreich mit Anschlägen bedroht wird.
Das Innenministerium soll Susanne
Winter einen permanenten Personenschutz angeboten
haben.
In
diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Herrn
Bundes-
minister für Inneres folgende
Anfrage:
1.
Ist es richtig, dass Susanne Winter, die Spitzenkandidatin der FPÖ
für die Grazer Ge-
meinderatswahl,
nach ihren unsäglichen islamfeindlichen Äußerungen wegen der
ihr
drohenden
Gefahr Personenschutz angeboten wurde?
2. Wenn ja, hat Frau Winter das Angebot angenommen?
3. Wenn Frau Winter tatsächlich von den Sicherheitsbehörden geschützt wird:
a. Seit wann besteht der Personenschutz?
b. Wird Frau Winter Tag und Nacht geschützt oder
nur zu bestimmten Gelegenhei-
ten?
c. Die Arbeitszeit wievieler Polizisten werden durch
diesen Einsatz insgesamt länger-
fristig gebunden?
d. Welche Kosten entstehen dadurch pro Tag (Personal- und Sachaufwand)?
e. Wie lange soll der Personenschutz - man denke an Salman Rushdie (1989!) -
ma-
ximal aufrechterhalten werden?
4. Welche Maßnahmen setzen
Sie, um die durch ihre Rede nicht nur für Frau Winter selbst
(durch Eigenverschulden), sondern für
die gesamte Bevölkerung gestiegene Terrorge-
fahr wieder zu reduzieren und
Anschläge zu verhindern?