3501/J XXIII. GP
Eingelangt am 31.01.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Strache
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Verabschiedung Tschad-Kontingent
Einer Meldung
der Austria Presseagentur vom 29. Jänner 2008 konnte folgendes
entnommen
werden:
„Wien (APA) -
Mit Musik, Bier und Gulasch wurde am Dienstag das österreichische
Tschad-Kontingent
unter regem Medieninteresse offiziell verabschiedet. Mit einer
Ansprache bei der Feier in der Rossauer
Kaserne bekräftigte
Verteidigungsminister
Norbert Darabos (S) einmal mehr, dass es sich bei der EU-Mission um einen huma-
nitären Einsatz handle: ,Es geht um Frauen und Kinder'. Er munterte die
Soldaten
auf, sich von
den Diskussionen rund um den umstrittenen Einsatz nicht beirren zu
lassen, denn sie stünden ,auf der richtigen Seite'. ...
Darabos überbrachte
den Soldaten auch einen Gruß vom obersten
Befehlshaber,
Bundespräsident Heinz Fischer, und verabschiedete
jeden einzelnen persönlich. ...“
In
diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundes-
minister für Landesverteidigung nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Kontingente für einen Auslandseinsatz wurden seit
2000 mit Musik,
Bier
und Gulasch in der Rossauer Kaserne zum Einsatz verabschiedet?
2. Wie oft waren bei diesen Verabschiedungen die Angehörigen geladen?
3.
Wie viele Kontingente für einen Auslandseinsatz wurden seit
2000 in den Ein-
satz verabschiedet?
4.
Wie viele Kontingente für einen Auslandseinsatz wurden seit
2000 durch den
Minister
persönlich verabschiedet?
5.
Wie oft wurde jeder einzelne Soldat, welcher an einem Auslandseinsatz
seit
dem Jahr 2000 teilnahm, vom Minister persönlich verabschiedet?
6.
Warum werden nicht alle Kontingente/Soldaten für einen
Auslandseinsatz auf
die gleiche Weise
verabschiedet?
7.
Sind diese nicht persönlich durch den Minister
verabschiedeten Soldaten we-
niger
wert?
8.
Sind vielleicht diese Einsätze nicht so medienwirksam, dass diese
Soldaten
nicht
persönlich verabschiedet werden müssen?
9.
War Ihre persönliche Verabschiedung jedes einzelnen
Soldaten ein Hinweis
auf die hohe Bedrohung und Gefährlichkeit dieses Einsatzes, wie dies
die „Mi-
litärstrategische Weisung Nr. 2“ schon beinhaltet hat?
10.Sind vielleicht die anderen
Auslandseinsätze nicht so gefährlich, dass
diese
Soldaten
nicht persönlich verabschiedet werden müssen?
11 .Ist Ihnen bewusst, dass Sie die Verantwortung für unsere
Soldaten haben,
auch wenn diese im
Tschad sind?