3584/J XXIII. GP
Eingelangt am
22.02.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Sylvia Rinner,
Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Bank-Daten mutmaßlicher Steuersünder
Im Zuge der Affäre um
mutmaßliche Steuerhinterziehungen in Deutschland erschien am
19. Februar 2008 auf der Internet-Seite des
renommierten „Wall Street Journal" ein Bericht, dem
zufolge die Behörden des Fürstentums Liechtenstein einen
konkreten Verdacht über die Identität
jenes Informanten haben, der Bank-Daten
über Steuersünder an den deutschen
Bundesnachrichtendienst (BND) verkauft haben soll.
Bei dem Informanten könnte es
sich demnach um einen früheren Mitarbeiter der Bank LGT Group
handeln, der die Daten in den vergangenen
eineinhalb Jahren Steuerbehörden in den USA und in
anderen Ländern angeboten habe, so der Bericht im „Wall
Street Journal".
Allein schon auf Grund der
geografischen Nähe zu Liechtenstein ist nicht auszuschließen, dass
diese Daten auch österreichischen Behörden angeboten wurden.
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Finanzen nachstehende
Anfrage:
1. Wurden Ihnen, Ihrem Ressort
bzw. einer Ihrem Ressort unterstellten Dienststelle in den
vergangenen Jahren Bank-Daten über mutmaßliche Steuersünder,
die ihr Vermögen im
Fürstentum Liechtenstein angelegt
haben, angeboten?
1.a. Falls ja, welche konkreten
Umstände liegen diesem Sachverhalt zugrunde, insbesondere wem
wurden
wann von wem und unter welchen Bedingungen Daten angeboten?
2. Liegen Ihnen, Ihrem Ressort bzw. einer Ihrem Ressort unterstellten
Dienststelle
Informationen vor, dass anderen Dienststellen des Bundes derartige Bank-Daten
über
mutmaßliche Steuersünder, die ihr Vermögen im
Fürstentum Liechtenstein angelegt haben,
abgeboten wurden?
2.a.
Falls ja, welche konkreten Umstände liegen diesen Informationen zugrunde,
insbesondere
wem wurden wann von wem und unter welchen Bedingungen Daten angeboten?