3610/J XXIII. GP
Eingelangt am 27.02.2008
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend „Freiheit für die WHO"
Ein Knebelvertrag aus
dem Jahr 1959 zwischen der Atomlobby-Behörde IAEO und der
Weltgesundheitsorganisation WHO verpflichtet
die WHO in atomaren Fragen der Meinung der
IAEO zu folgen, auch wenn es gesundheitliche Themen berührt. Dies
wurde besonders stark im
unglücklichen Agieren der obersten Gesundheitsschützer sichtbar, das
sie in der Aufarbeitung der
Katastrophe von Tschernobyl an den Tag legten (Quelle: OEKOBIOTIKUM).
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land-
und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Ist diese zitierte Darstellung richtig?
Wenn ja, wie wird dieser zitierte Vertrag seitens des Umweltressorts beurteilt?
2. Welche Auswirkungen hatte dieser aus Sicht des Ressorts bisher?
Wie
oft und in welchen Fällen musste die WHO in atomaren Fragen der Meinung
der IAEO
folgen?
3.
Werden Sie auf
internationale Ebene dafür eintreten, dass dieser Knebelvertrag
geändert wird?
Wenn nein, warum nicht?
4.
Gibt es noch andere ähnliche Verträge, welche die WHO
verpflichtet, in bestimmten
Angelegenheiten die
Meinung anderer internationaler Einrichtungen zu vertreten?