3614/J XXIII. GP
Eingelangt am
27.02.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Fuhrmann
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundeskanzler
betreffend Arbeit des Klimaschutzbeauftragten
Die Bekämpfung des
Klimawandels ist inzwischen zur größten Herausforderung
der globalen
Klima- und
Umweltpolitik geworden. In den vergangenen Jahren verursachten menschliche
Aktivitäten einen bislang unerreichten Höchststand des Gehalts an Treibhausgasen in
der
Erdatmosphäre. Dies wurde hauptsächlich durch die Verbrennung von fossilen
Energieträgern sowie durch nicht nachhaltige
Flächennutzung, wie etwa die
Abholzung der
Tropenwälder, verursacht. Ohne Reduktion
der weltweiten Treibhausgasemissionen wird
unter anderem das Packeis an den Polen und das Eis der Gletscher schmelzen.
Angesichts
dieser wichtigen Herausforderung der Zukunft muss die nationale und
internationale Politik
handeln - im Auftrag und Interesse für die Jugend.
Im Rahmen der Nationalratssitzung
am 30. Jänner 2008 erwähnte Bundeskanzler
Gusenbauer die besonderen Beratungsleistungen
seines Klimaschutzbeauftragten Andreas
Wabl. Dabei verwies der Kanzler darauf, dass er durch diesen, wesentliche
Erkenntnisse für
seine Arbeit, bezüglich der vor uns liegenden Aufgaben im
Klimaschutz, erlangt hat.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundeskanzler folgende
Anfrage:
1.
Welche wesentlichen Erkenntnisse bezüglich Maßnahmen gegen
den Klimawandel
konnten Sie durch die
Beratung des Klimaschutzbeauftragten Wabl erlangen?
2.
In der
Klimastrategie wurden vier technische Anpassungsmaßnahmen (Verkehr,
Energieaufbringung, Raumwärme
und Energieumwandlung) festgelegt, in denen
einerseits die stärksten
Abweichungen vom Kyoto-Zielerreichungspfad gegeben sind und
andererseits die geringsten volkswirtschaftlichen Kosten für die
Emissionsvermeidung zu
erwarten
sind. Haben Sie durch die Beratung von Andreas Wabl bereits weitere
technische
Anpassungsmaßnahmen festlegen können?
3.
Welche Erkenntnisse bzw. Maßnahmen schlägt Ihr
Klimaschutzbeauftragter im Bereich
„Verkehr" konkret vor?
4.
Welche Erkenntnisse bzw. Maßnahmen schlägt Ihr
Klimaschutzbeauftragter im Bereich
„Energieaufbringung" konkret
vor?
5.
Welche Erkenntnisse bzw. Maßnahmen schlägt Ihr
Klimaschutzbeauftragter im Bereich
„Raumwärmen und Kleinverbrauch" konkret vor?
6.
Welche Erkenntnisse bzw. Maßnahmen schlägt Ihr
Klimaschutzbeauftragter im Bereich
„Energieumwandlung und -Verwendung
im produzierenden Sektor" konkret vor?
7.
Die Beimischung von Biokraftstoffen ist ein wichtiger Teil der
Klimastrategie. Eine weitere
aufkommensneutrale Erhöhung alternativer Kraftstoffe ist bis 2010
auf 10% und bis 2020
auf 20% entsprechend
dem Regierungsprogramm 2007 vorgesehen. Vertreten Sie auch
die Meinung Ihres Klimaschutzbeauftragten von diesen Zielen abrücken zu wollen?
8.
Welche konkreten Umsetzungsschritte zur Biotreibstoffbeimischung
schlagen Ihr
Klimaschutzbeauftragter
bzw. Sie vor?
9.
Die Bestrebungen zum Klimaschutz in mittel- und langfristiger
Perspektive verlangen den
Ausbau von
Solarenergie. Dabei spielt die Verwendung von Photovoltaik eine große
Rolle. Mit dem „10.000 Dächer Programm" von Bundesminister Pröll, welches zur
Behandlung im Klimafonds vorgeschlagen wurde, könnte ein weiterer Impuls erfolgen.
Befürworten Sie die diesbezügliche Blockade Ihres
Klimaschutzbeauftragten im
Präsidium des Klimafonds? Wenn ja
warum?
10. Welche konkreten Maßnahmen für eine
Solarinitiative schlagen Sie bzw. Ihr
Klimaschutzbeauftragter
vor?
11.
Wie viele Veranstaltungen hat Ihr Klimaschutzbeauftragter seit Beginn
seiner Tätigkeit
bereits besucht?
12.
Welche Kosten werden vom BKA für den
Klimaschutzbeauftragten Andreas Wabl
kalkuliert und aus
welchem Budgetansatz werden diese finanziert?
13.
Wie viele Kilometer ist Ihr Klimaschutzbeauftragter mit dem Dienstwagen
seit Beginn
seiner Tätigkeit gefahren?
14.
Welche konkrete Aufgabe wird Ihr Klimaschutzbeauftragter beim angekündigten
Klimaschutzgipfel
im Frühjahr 2008 übernehmen?