3678/J XXIII. GP

Eingelangt am 03.03.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Laura Rudas

und GenossInnen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Verkauf der Liegenschaft Wiener Eislaufverein"

Der Wiener Eislaufverein besteht bereits seit über 100 Jahren. Der Verein und das

Areal, auf dem er sich befindet, sind längst zu einem Wahrzeichen der

Bundeshauptstadt Österreichs geworden.

Der Mietvertrag des Wiener Eislaufvereins besteht bis 2058.

Letzten Zeitungsberichten zufolge wird die Liegenschaft Wiener Eislaufverein"

allerdings verkauft.

Der Besitzer, der dem Innenministerium unterstellte Stadterweiterungsfonds, will die

Verhandlungen mit kolportierten fünf Bietern bis Sommer abschließen."[1]

Dementsprechend bangen die Vertreterinnen des Wiener Eislaufvereins um die

Liegenschaft. "WEV-Vertreter haben (...)ihre Befürchtungen, das Gelände könne

verbaut werden, erneuert."[2]

In einer Aussendung des Wiener Stadterweiterungsfonds (WSEF) stellt dieser unter

anderem zusammenfassend fest: "Der WSEF plant nicht die Kündigung oder

Auflösung des bestehenden Vertragsverhältnisses mit dem WEV. Dieses ist

integraler Bestandteil der Liegenschaft."[3]

Dennoch: Architektenentwürfe für das Bürogebäude existieren bereits. In den

Plänen wird die 6000 m2 große Eisfläche drastisch reduziert."[4]


Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres
nachstehende Anfrage:

 

1)                                    Plant der Stadterweiterungsfonds tatsächlich den Verkauf der Liegenschaft?

2)                                    Aus welchen Gründen plant der Stadterweiterungsfonds den Verkauf der
Liegenschaft?

 

3)                                    Hat ein Immobilienverwerter aktiv um den Erwerb der Liegenschaft angefragt?
3.a)    Falls ja, wie viele Immobilienverwerter haben angefragt?

4)                 Seit wann plant der Stadterweiterungsfonds den Verkauf des Areals?

 

5)                                   Wurden, um den Wert der Immobilie zu erhöhen, möglichen Käufern bzw. bei
einer Bestbieterausschreibung Hinweise oder Zusagen gegeben, dass eine
Änderung der Flächenwidmung möglich sei?

6)                 Wurde oder wird ein Bestbieterverfahren für diese Liegenschaft
vorgenommen?

7)                                   Wann wurde der WEV über den geplanten Verkauf informiert?

8)                                   In welchem Stadium befinden sich die derzeitigen Verhandlungen mit den
Bietern?

9)                                   Werden die Verhandlungen mit den Bietern tatsächlich bis zum Sommer
abgeschlossen sein?

10)                           Wurde die Liegenschaft der Stadt Wien zum Kauf angeboten?

10.a) Wenn ja, zu welchen Konditionen wurde die Liegenschaft angeboten?

10.b) Wenn nein, wird die Liegenschaft der Stadt Wien zum Kauf angeboten und zu
welchen Konditionen?

11)                           Welchen Zeitpunkt für den Verkauf plant der Stadterweiterungsfonds?

12)                           Wird bei einem Verkauf der bestehende Mietvertrag mit dem WEV in den
Kaufvertrag derart verankert, dass eine vorzeitige K
ündigung des neuen
Eigent
ümers nicht möglich ist?

13)                           Plant der Stadterweiterungsfonds eine dauerhafte Absicherung des
bestehenden Mietvertrags?

13.a)   Falls ja, wie genau soll dies geschehen?
13.b)   Falls nein, aus welchen Gr
ünden nicht?

14)       Wird es zu einer Bestandsgarantie des Einlaufplatzes in seinem heutigen
Umfang kommen, falls die Liegenschaft tats
ächlich verkauft wird?



[1] Tageszeitung, Die Presse, 23.Februar 2008, Seite 13

[2] Tageszeitung, Der Standard, 23./24.Februar 2008, Seite 12

[3] OTS Wiener Stadterweiterungsfonds vom 18.2.2008, 17:33

[4] Tageszeitung, Kronenzeitung, 23.Februar 2008, Seite 21