4175/J XXIII. GP
Eingelangt am 25.04.2008
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Vilimsky
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesminister für Inneres
betreffend straffällige Asylwerber in Vorarlberg
Die Tiroler Tageszeitung vom 9. Februar berichtete:
„Mitte 2004
sah sich die Innsbrucker Polizei erstmals mit einem neuen Phänomen konf-
rontiert: Kriminelle aus Nordafrika, vornehmlich aus Marokko, tauchten
an den gut fre-
quentierten Plätzen der Stadt auf. Nach wenigen Wochen
hatten sie den Drogenhandel
an sich gerissen, die Kriminalitätsrate in der Stadt
stieg in gleichem Maß, wie das Si-
cherheitsgefühl sank. Nach einer längeren
Nachdenkphase reagierte die Polizei. Mit
mobiler Videoüberwachung, verstärkter
Kontrolltätigkeit und der Einrichtung von so ge-
nannten Schutzzonen gelang es den Uniformierten, das Problem in den Griff zu
be-
kommen. "Die öffentliche
Wahrnehmung dieser Art von Kriminalität ist zurückgegangen",
sagt Peter Öhm. (...)
Die Möglichkeit, sie in Schubhaft zu nehmen und so
von der Straße fernzuhalten, taugt
ebenfalls nur bedingt, sagt Ohm: "In Schubhaft halten wir diese
Personen maximal zehn
Tage, danach treten sie entweder in Hungerstreik oder zünden ihre
Zelle an, damit wir
sie wegen Haftunfähigkeit entlassen müssen."
In diesem
Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bun-
desminister für Inneres
folgende
Anfrage:
1. Wie viele straffällige Asylwerber gab es in Vorarlberg im Jahr 2007?
2.
Wie viele Asylwerber davon konnten in einen Zusammenhang mit dem Drogen-
handel gebracht werden?
3.
Wie viele von den straffälligen Asylwerbern aus Vorarlberg
wurden 2007 abge-
schoben?
4.
Wie viele von den straffälligen Asylwerbern aus Vorarlberg
wurden 2006 abge-
schoben?
5.
Wie oft kam eine Entlassung aus der Schubhaft auf Grund von Hungerstreik
im
Jahr
2007 in Vorarlberg vor?
6.
Wie oft kam eine Entlassung aus der Schubhaft auf Grund von Hungerstreik
im
Jahr
2006 in Vorarlberg vor?
7.
Wie oft wurde in Vorarlberg im Jahr 2007 von Personen in Schubhaft die
Zelle
angezündet?
8.
Wie oft führte dieses Vorgehen im Jahr 2007 in
Vorarlberg zu einer Entlassung
aus der Schubhaft?
9.
Wie oft wurde in Vorarlberg im Jahr 2006 von Personen in Schubhaft die
Zelle
angezündet?
10.
Wie oft führte dieses Vorgehen im Jahr 2006 in
Vorarlberg zu einer Entlassung
aus der Schubhaft?