4354/J XXIII. GP
Eingelangt am 14.05.2008
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Strache
und weiterer Abgeordneter
an den Herrn Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Bundesheereinsatz im Rahmen der EM 2008
Bezugnehmend
auf die Anfragebeantwortung 1301/AB XXIII. GP
vom 06.09.2007
und der folgenden Meldung OTS125 vom 14. April 08:
„Sicher ins
Finale: Das Bundesheer und die EURO 2008
Utl.: Darabos:
"Sind auf jede Eventualität
vorbereitet." =
Wien (BMLV) - 54 Tage
vor Beginn der Fußball-EM 2008 stellte
Verteidigungsminis-
ter Norbert Darabos heute klar, dass das Österreichische Bundesheer auch während
der Europameisterschaft am Ball bleibt. Darabos: "Wir haben während der EURO bis
zu 3.000 Soldaten im Einsatz und sind auf
jede Eventualität vorbereitet."
Weiters kündigte Darabos an, dass das Bundesheer die
für Unterstützungsleistungen
für die Bundesländer
anfallenden Kosten in der Höhe von 1,7 Mio. Euro im Sinne
eines gesamtösterreichischen Projekts übernehmen wird.
In einer Pressekonferenz präsentierte
der Minister heute in Wien die fünf Eckpunkte
des
Sicherheitskonzeptes:
* Sicherung des Luftraumes vor, während und nach den Spielen,
* das Bundesheer hält ABC-Abwehr-Spezialisten bereit und
stellt Unterkünfte für die
Polizeikräfte zur Verfügung,
* das Heer bietet Rettungswägen, Sanitätshubschrauber und Soldaten für den
Transport von Verletzten auf,
* In den Bundesländern stellen Spitäler des Heeres ihre volle Aufnahmekapazität
sowie Soldaten zum allfälligen
Verletztentransport zur Verfügung
* Garde und Militärmusiken rücken zu
Staatsbesuchen und anderen
feierlichen Anlässen aus.
Zur Sicherung
des Luftraumes komme das gesamte Spektrum an Elementen zum
Einsatz, über die das Bundesheer verfüge, so
Darabos. "Und deren Zusammenwir-
ken garantiert, dass die Spiele bestmöglich geschützt
sind". Während der Europa-
meisterschaft würden - entgegen einigen Medienberichten -
auch die neuen Euro-
fighter in der Luft patrouillieren. Rund um die Austragungsorte in Wien,
Salzburg,
Kärnten und
Tirol wird das Bundesheer zusätzlich Flugverbotszonen vor, während
und nach den Spielen
einrichten. Darabos: "Im Luftraum bleibt nichts unbeobachtet."
Während die Einsatzkräfte der Exekutive im Juni die
Kasernen-Infrastruktur des Hee-
res nützen können, stehen
für den Fall größerer Unglücksfälle außerdem auch
Ret-
tungswägen und Sanitätshubschrauber des Heeres bereit.
Zur Unterstützung der
vier Veranstalter-Bundesländer im Sanitätsbereich
stellt das
Bundesheer mehrere hundert Soldaten: In Wien stehen an jedem Spieltag 400 Sol-
daten, in den drei
Landeshauptstädten je 200 Helfer zur Verfügung. Das Militärspital
in Innsbruck, das Heeresspital in Wien und
auch die Sanitätsanstalt in Klagenfurt ga-
rantieren für die Dauer der Europameisterschaft zudem
ihre maximale Aufnahmeka-
pazität.
An allen
Austragungsorten kommen auch Spezialisten der ABC-Abwehr des Bun-
desheeres und ein
chemisches Labor zum Einsatz, um auf mögliche Bedrohungen
durch atomare, biologische oder chemische Stoffe schnellstmöglich zu reagieren.
Darabos: "Ich bin optimistisch, dass
die EM ein friedliches und spannendes Fußball-
fest
wird, für alle anderen Fälle steht das
Bundesheer aber bereit!" (...)"
richten die unterfertigten
Abgeordneten in diesem Zusammenhang an den Bundes-
minister für
Landesverteidigung nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele Rekruten werden im Rahmen der EM 2008 zum Einsatz kommen?
2. Wie viele Überstunden sind für die EM 2008 eingeplant?
3. Welche zusätzlichen Personalkosten sind geplant?
4. Wie hoch sind die für das Bundesheer geplanten Gesamtkosten?
5. Wer trägt die Kosten zu welchem Teil?
6.
Wie hoch sind
die für die Bundesländer geplanten Einsatzkosten aufgegliedert
nach Bundesländern?
7. Warum übernimmt das Bundesheer diese Kosten für die Bundesländer?
8.
In welcher Art und Weise werden Kasernen von der Exekutive genützt wer-
den?
9. Welche Kasernen werden genützt werden?
10.Kommt es im Zuge der EM 2008 zu Einschränkungen bei der Ausbildung?
11.Wenn ja, warum?
12. Wenn ja, wie wird dem entgegengewirkt?