458/J XXIII. GP

Eingelangt am 07.03.2007
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Anfrage

 

 

der Abgeordneten Gerhard Reheis

und GenossInnen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend der massiven Zunahme des Ausstoßes von Treibhausgasen in Tirol

Laut Vorgaben des Kyoto-Protokolls müsste Österreich die Emission von Treibhausgasen um 13 Prozent unter den Wert von 1990 drücken. Tatsächlich ist der Ausstoß aber um 16 Prozent höher als vor 17 Jahren.

Gerade dem Bundesland Tirol stellen Expertisen ein schlechtes Zeugnis aus. Diesen zufolge hat der Ausstoß von Treibhausgasen im Zeitraum von 1990 bis 2004 um 33 Prozent zugenommen. Die Verkehrs-Emissionen sind in Tirol um nicht weniger als 109 Prozent nach oben geschnellt.

Auch die Emissionen der Tiroler Kleinverbraucher sind beträchtlich gestiegen. Von Haushalten bis hin zu kleineren Wirtschaftsbetrieben wurde eine Zunahme von alarmierenden 32 Prozent verursacht, während das im Negativ-Ranking auf Platz 2 liegende Salzburg nur einen Anstieg um 7 Prozent verzeichnete.

Als Hauptverursacher für die erschreckenden Zahlen wurden der Verkehr und die Unzahl an Kleinanlagen mit schlechten oder gar keinen Filtern ausgemacht. Die unterfertigten Abgeordneten richten deshalb an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende

Anfrage:

1.  Ist geplant, auf die internationale Autoindustrie einzuwirken, verstärkt auf die Produktion umweltfreundlicher Fahrzeuge zu setzen?

2.              Ist es vorstellbar, seitens der Bundesregierung dahingehend eine Vorbildfunktion auszuüben, indem bei der Umrüstung des Fuhrparks umweltfreundliche Automobile wie etwa Gas- oder Hybridfahrzeuge angeschafft werden?

 

3.              Welche Anreize (Steuererleichterungen, Mautbefreiung wie etwa in Stockholm) sind geplant, um die Bevölkerung zum Kauf umweltfreundlicher Autos zu animieren?

4.              Wird das Umweltministerium den Ausbau von Verkehrsbeeinflussungsanlagen auf Österreichs Autobahnen unterstützen, die neben Zeit- erwiesenermaßen auch Stau- und Umweltkosten verringern?

5.              Wie soll den Bürgerinnen und Bürgern des Landes der Aufruf zum Verzicht auf Fernreisen schmackhaft gemacht werden, wenn gleichzeitig die Kosten für das Autofahren nicht zuletzt durch hohe Spritpreise im Land auf einem extrem hohen Stand sind?

6.              Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die von Kleinverbrauchern verursachten Emissionen in den Griff zu bekommen?