4595/J XXIII. GP
Eingelangt am 06.06.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dolinschek, Ursula Haubner,
und Kollegen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Verbesserung der Arbeitschancen für ältere Arbeitnehmer
In den vergangenen Jahren hat es wichtige Weichenstellungen und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen in Österreich gegeben. Dies zeigt die anhaltend positive Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt.
Während aber in allen anderen Altersgruppen die Arbeitslosigkeit rückläufig ist, stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahre weiter an. So ist die Arbeitslosigkeit bei den älteren Arbeitnehmern in den Monaten April auf 2,4 % und Mai auf 2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Diese Entwicklung zeigt, dass ältere Arbeitssuchende nicht ausreichend von der guten Konjunktur profitieren können. Daher ist es vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Arbeitsmarktprognosen umso notwendiger, Maßnahmen zur Verbesserung der Situation Älterer auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu treffen. Denn nach den Zielen von Lissabon/Barcelona soll die Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen innerhalb der EU bis zum Jahr 2010 auf 50 % angehoben werden. Derzeit liegt aber die Beschäftigungsquote der älteren Arbeitnehmer in Österreich weit darunter. Angesichts der prognostizierten Abschwächung der Konjunktur muss Österreich jedoch aktiv Maßnahmen setzen, um auf schwierige Zeiten vorbereitet zu sein.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit folgende
ANFRAGE:
1. Wie hoch ist derzeit die Anzahl der Arbeitsstiftungen in Österreich?
2. Wie hoch war die Anzahl der Arbeitsstiftungen in den Jahren 2006 und 2007?
3.
Wie hoch ist die Anzahl der Schulungsteilnehmer/innen in Österreich
in den Monaten Jänner bis Mai 2008 (aufgeschlüsselt nach
Geschlecht und Altersstrukturen von 20-30, 30-40, 40-50, 50-60, 60-65)?
4. Wie hoch war die Anzahl der Schulungsteilnehmer/innen in Österreich in den einzelnen Monaten der Jahre 2006 und 2007 (aufgeschlüsselt nach Geschlecht und Altersstrukturen von 20-30, 30-40, 40-50, 50-60, 60-65)?
5. Welche Beschäftigungsprojekte wurden bzw. werden im Jahr 2006, 2007 und 2008 durchgeführt?
6. Welche Beschäftigungsprojekte wurden bzw. werden im Jahr 2006, 2007 und 2008 für ältere Arbeitnehmer/innen ab 45 Jahren durchgeführt?
7. Wie viele Arbeitnehmer/innen (im Alter von 50-55 und 55-60 Jahren) haben in diesem Jahr (aufgeschlüsselt nach Monaten) wieder ein Arbeitsverhältnis begonnen?
8. Wie viele Arbeitnehmer/innen (im Alter von 50-55 und 55-60 Jahren) haben im Jahr 2007 wieder ein Arbeitsverhältnis begonnen?
9. Wie viele Arbeitnehmer/innen (im Alter von 50-55 und 55-60 Jahren) haben durch Beschäftigungsprojekte im Jahr 2007 ein Arbeitsverhältnis begonnen?
10. Wurden bisher nach dem Arbeitnehmerinnenschutzgesetz zur Erreichung einer konsequenten Verbesserung im Arbeitsschutz Gefährdungsbeurteilungen durch Tabakrauch erstellt?
11. Wie hoch ist die Anzahl der Berufskrankheiten von Arbeitnehmer/innen, die durch Tabakrauch ihren Beruf nicht mehr ausüben können?
12. Welche Maßnahmen wurden bisher mit Abstand häufigste Berufskrankeit der Lärmschwerhörigkeit ergriffen?
13. Welche konkreten Maßnahmen werden bei den durch gehörgefährdeten Lärm an ihren Arbeitsplätzen beeinträchtigten über 500.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Zuge des Arbeitnehmerinnenschutzes gesetzt?