4794/J XXIII. GP
Eingelangt am
10.07.2008
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Prähauser
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend „Agrardieselvergütung für Österreichische Landwirte"
Seit 2004
werden jährlich Millionenbeträge für die
Agrardieselvergütung an landwirtschaftliche
Betriebe ausbezahlt. Für das Jahr 2006 bekamen Bauern 43,6 Millionen Euro
an Mineralölsteuer
für Agrardiesel aus dem Budget rückvergütet. Das waren
Beträge im Pauschalverfahren und
Beträge im Vergütungsverfahren. Während PendlerInnen und
Gewerbebetreibende keine
Steuervergütung für Diesel erhalten, wird dies der Landwirtschaft
trotz aktueller
Klimadiskussionen
weiter ausbezahlt. Begründet wurde dies in der
Vergangenheit u. a. damit, dass
der
Treibstoff der Traktoren und Maschinen kaum bis gar nicht auf öffentlichen
Straßen
verbraucht wird (!).
Ungeklärt ist in diesem
Zusammenhang auch ob es sich um eine zulässige Beihilfe im Sinne des
EU-Wettbewerbsrechts handelt.
Die unterzeichneten Abgeordneten
richten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele Landwirte profitierten
von diesem agrarpolitischen Steuerprivileg, der Befreiung
des Agrardiesels in den Jahren 2005, 2006
und 2007 (Aufschlüsselung auf Jahre und
Bundesländer)?
2.
Welche Beträge — im Pauschal - wie im
Vergütungsverfahren - wurden in diesen Jahren an
Forst-
bzw. Landwirte ausbezahlt (Aufschlüsselung auf Jahre und
Bundesländer)?
3.
Wie groß
waren die Forst- bzw. Landwirtschaftlichen Betriebe, die in diesen Jahren diese
Dieselvergütungen erhalten haben (bis 5ha, 5-10 ha, 10-30 ha, 30-50 ha
sowie über 50ha)?
(Aufschlüsselung nach Jahren und
Hektar)
4.
Wie hoch war
jeweils in diesen Jahren der höchste, wie hoch der niedrigste Betrag, der
dafür
an Forst- bzw. Landwirte ausbezahlt wurde
(Aufschlüsselung der Beträge auf Jahre)?
5.
Wie hoch waren in diesen Jahren jeweils die fünf höchsten
Beträge für die Dieselvergütung
(Darstellung
der Beträge auf Jahre)?
6.
Für
welche Flächen (Agrarland, Forstwirtschaftliche Flächen etc.)
erfolgten in diesen Jahren
diese Auszahlungen (Aufschlüsselung der
Fläche auf Jahre und Bundesländer)?
Wie große waren diese Flächen?
7.
Welcher Betrag
soll dafür 2008 aus Steuermitteln bezahlt werden? Wie hoch wird dieser
geschätzt?
8. Wie hoch ist aktuell der Preis für einen Liter subventionierten Agrardiesel?
9.
Wie wird die zweckentsprechende - nämlich die korrekte forst- und
landwirtschaftliche -
Verwendung
des Agrardiesels in der Forst,- und Landwirtschaft kontrolliert und die
Missbräuche
bekämpft?
Wie lauten die Ergebnisse dieser Kontrollen seit 2005?
10. Wie viele Missbrauchsfälle sind Ihnen 2005, 2006 und
2007 bekannt geworden
(Aufschlüsselung in Jahren)?
Zu welchen Konsequenzen führten diese Missbräuche?
11.
Wie kann die
Ablehnung einer Agrardieselvergütung für Gewerbebetreibende weiterhin
gerechtfertigt werden, wenn diese mit ihren Maschinen ebenfalls wie Landwirte
keinen
öffentlichen Straßen
benützen (z.B. Pistenraupen)?
12.
Wie hoch ist
der Anteil der landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte, die mit
Biodiesel
betrieben werden?
13.
Wie kann diese
Befreiung bzw. Rückvergütung von Mineralölsteuer für
Agrardiesel
gegenüber dem EU-Wettbewerbsrecht
gerechtfertigt werden?
14. Warum liegt aus Sicht des Ressorts keine unzulässige Beihilfe vor?
15.
Fließen
diese Agrardieselrückvergütungen in die aktuellen
Transparenzbemühungen für
Agrarförderungen ein?