4797/J XXIII. GP
Eingelangt am 10.07.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
Abgeordneten Mag.a Rosa Lohfeyer,
Genossinnen und Genossen
an die Bundesministerin für Gesundheit, Jugend und Familie
betreffend Operationen in öffentlichen Spitälern
In öffentlichen
Spitälern werden KassenpatientInnen sowie auch
PrivatpatientInnen
operiert.
Immer wieder tauchen Vorwürfe auf, dass PrivatpatientInnen
KassenpatientInnen vorgezogen werden. Darüber hinaus würden
PatientInnen
wiederholt
aufgenommen und nach Abschluss der Voruntersuchungen wieder nach
Hause entlassen, um die Zeremonie zu einem späteren
Zeitpunkt vollständig zu
wiederholen.
Grundsätzlich werden
die österreichischen Krankenkassen sowie das gesamte
Gesundheitssystem
immer wieder in Frage gestellt. So werden auch Befürchtungen
laut, dass eine Zwei-Klassen-Medizin droht,
unter anderem durch die mögliche
Bevorzugung
von PrivatpatientInnen in öffentlich Spitälern.
In
diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die
Bundesministerin
für Gesundheit,
Jugend und Familie folgende
Anfrage:
1.
In welcher Form ist Ihnen bekannt, dass PatientInnen, bei denen eine
Operation
notwendig ist, aufgrund unterschiedlicher Versicherungsgesellschaft
bzw.
Zusatzversicherungen unterschiedlich gereiht werden?
2.
Wie hoch sind die jeweiligen Kosten pro Patientin vom Zeitpunkt der
Aufnahme
bis zur Entlassung der Operation in einem österreichischen
Krankenhaus?
a. Bitte Kostenaufstellung nach öffentlichen
und privaten Krankenhäusern
österreichweit
im Detail (Operationsart, vor der OP, nach der OP, Miete
des
OP-Saals, Vorbereitung, Blutbild, Nachbereitung, Nachbetreuung,
Krankenbett...)
3. Bei welchen
zwanzig häufigsten Operationen kommt es zu terminlichen
Verschiebungen „aufgrund autretender Notfälle", die
bereits aufgenomme
PatientInnen
wieder auf die Warteliste setzen bzw. eine Entlassung notwendig
werden
lassen?
a. Details nach Art der Operationen erbeten
b. Details nach privaten und öffentlichen Krankenhaus österreichweit
erbeten
c. Details bezüglich der Begründung zur Verschiebung erbeten
4. Inwiefern
gibt es Steigerungen in der Anzahl an Verschiebungen von
Operationen in den Jahren 2003, 2004,
2005, 2006, 2007?
(Details
bitte nach Bundesländern, Operationen, öffentlicher
und privater
Spitälern, Gründe des
Verschiebens)
5.
Wie viele
PatientInnen wurden nach erfolgter Aufnahme in einem öffentlichen
oder privaten Spital zur Durchführung einer
Operation 2003, 2004, 2005,
2006, 2007 österreichweit (bitte nach Krankenhäusern und
Entlassungsgründen aufgelistet) zur späteren Durchführung des
operativen
Eingriffs wieder
entlassen?
6.
Wie viele
KassenpatientInnen wurden wie oft vor ein und derselben geplanten
aber nicht durchgeführten Operation aus welchen Gründen 2003, 2004, 2005,
2006 und 2007 in einem öffentlichen
Spital entlassen und wieder
aufgenommen (bitte auch die durchgeführten Untersuchungen auflisten)?
7.
Wie viele privat- und zusatzkrankenversicherte PatientInnen wurden 2003,
2004, 2005, 2006 und 2007 vor geplanten aber nicht durchgeführten
Operationen von einem
öffentlichen oder privaten
Krankenhaus entlassen und
wieder aufgenommen? (Details bitte nach
Krankenhäusern und
Untersuchungen sowie Begründungen für die
Entlassung aufgelistet)