4803/J XXIII. GP

Eingelangt am 10.07.2008
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Anfrage

der Abgeordneten Peter Haubner
Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Sanitätskonzept im Tschadeinsatz

Vor einiger Zeit wurde ein hoher Offizier des Streitkräfteführungskommandos, der sich auf Dienstaufsicht im Tschad befand, bei einer Kamelpatrouille mit
französischen Angehörigen der EUFOR-Truppe verletzt. Er erlitt Wirbelverletzungen und Knochenabsplitterungen im Beckenbereich, welche aber glücklicherweise nicht letal waren. Der betroffene Offizier befindet sich mittlerweile wieder in Österreich und auf dem Weg der Besserung. Allerdings gab es laut Aussage von Beteiligten einige Probleme bei seinem Rücktransport nach Österreich.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für
Landesverteidigung folgende

Anfrage:

1.             Können Sie diesen Vorfall bestätigen?

2.             Können Sie bestätigen, dass der Rücktransport nicht mit einem Luftflugzeug
des
österreichischen Bundesheeres erfolgte? Wenn ja, warum nicht?

3.             Welche beteiligte Nation führte den Rücktransport durch?

4.             Wie lautete die Flugroute des Rücktransports?

5.             Welche Versorgungsabfolge und Sanitätskette sieht das Konzept des
Tschadeinsatzes vor?

6.             Warum hat es nicht funktioniert und was hat nicht funktioniert?

7.             Was gedenken Sie am Sanitätskonzept und an der Ausstattung für den
Tschadeinsatz zu ändern?

8.             Gibt es personelle Konsequenzen im Bereich des österreichischen
Bundesheeres?

9.             Ist eine durchgehende Sanitätskette für alle österreichischen Angehörigen der
Tschadmission zu jeder Zeit gew
ährleistet?

10.     Können Sie persönlich ausschließen, dass bei einem ähnlich gelagerten
Vorfall das Rücktransportkonzept wieder versagt?