4804/J XXIII. GP
Eingelangt am
10.07.2008
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Anfrage
der Abgeordneten Peter Haubner Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Landesverteidigung betreffend Eurofighter Vergleichsverhandlungen
Im Zuge des ausgehandelten Eurofighter Vertrages wurde von Seiten des Bundesministers für Landesverteidigung immer davon gesprochen, dass sechs Stück von den ursprünglich achtzehn für Österreich gebauten Maschinen ausgeliefert und neun Ersatzmaschinen aus Deutschland geliefert werden. Im Zuge des Vertrages für die zweite Produktionstranche, die am 14. Dezember 2004 unterzeichnet wurde, sowie der Vertragsänderung in Österreich und der Neubestellung aus Saudi Arabien, ergibt sich nun aber ein komplett anderes Bild. So sollen laut Auskunft von brancheninternen Medien nicht nur Maschinen aus Deutschland, sondern auch Maschinen aus Großbritannien, Spanien und Italien geliefert werden. Diese würden außerdem über einen eigenen Standard verfügen, nämlich Tranche I Block 5A, welcher nur in Österreich zum Einsatz kommen würde. Dies würde einen eklatanten Widerspruch zu den vom Verteidigungsminister im Zuge der Nachverhandlungen mit EADS getätigten Aussagen darstellen.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Landesverteidigung folgende
Anfrage:
1. Welche Maschinen mit welcher Kennung wurden bis jetzt an Österreich geliefert, bzw. werden noch geliefert?
2. Welche Belastungen weisen, aufgelistet nach Kennungen und Stunden, die einzelnen Zellen bzw. Triebwerke auf?
3. Aus welchem Produktionslos stammen die einzelnen Maschinen, bzw. welche Upgrades wurden durchgeführt, bzw. auf welchem Stand befinden sie sich jetzt, bzw. auf welchen Stand werden sie noch gebracht (bitte jeweils pro Flugzeug auflisten)?
4. Wie lautet die offizielle Werksbezeichnung für die nach Österreich gelieferten Eurofighter?
5. Befähigt die nationale Konfiguration der nach Österreich gelieferten Eurofighter die problemlose Aufrüstung auf Tranche II Block 8?
6. Werden die neun von anderen Luftwaffen übernommenen Eurofighter auf den nationalen Block 5A gebracht?
7. Wer übernimmt die Kosten für ein eventuell notwendiges Upgrade auf Block 8, da Österreich sonst eine „Insellösung" mit dem Block 5A hätte?