4867/J XXIII. GP

Eingelangt am 17.07.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Königsberger-Ludwig

und GenossInnen

an die Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten

betreffend Förderungsabsage für das Südfilmfest Amstetten

Das Südfilmfest Amstetten ist seit 1990 eines der kulturellen Höhepunkte im Mostviertel. Die Veranstalter wollen primär den Menschen im westlichen Niederösterreich die kulturelle Vielfalt unsere Erde nahe bringen. Es ist ihnen auch wichtig den NichtÖsterreichern in der Region zu zeigen, dass es auch hier Menschen gibt die sich für ihre Heimat, ihre Kultur und ihre Lebensweise interessieren.

Das  Mittel Film ist ein geeignetes Instrument, möglichst viele Menschen zu erreichen. In den letzten Jahren hat sich das Südfilmfest Amstetten als kulturell vielfältige Veranstaltung, die nicht mehr aus dem Amstettener Kultursommer wegzudenken ist, etabliert. Neben den Filmvorführungen, wird auch ein attraktives Begleitprogramm (Musik, Ausstellung, Tanz, Essen) geboten.

Das diesjährige Südfilmfest im Schloss Ulmerfeld hat den Schwerpunkt Asien. Es werden drei Filme open-air und weitere drei Filme im Saal gezeigt werden. Zur Bewerbung wird es Plakate, Flyer und intensive Pressearbeit geben. Der große Besucherzuspruch der letzten Jahre lässt erwarten, dass das Fest auch diesmal ein großer Erfolg wird.

Ohne Förderung  ist jedoch die Durchführung des Südfilmfestes unmöglich. Wie auch in den letzten beiden Jahren, wurde daher auch für das diesjährige Südfilmfest vom 17. -19. Juli 2008 rechtzeitig ein Förderansuchen bei der Austria Development Agency (ADA) gestellt. Die Förderwerber haben dabei alle Kriterien der Förderbedingungen erfüllt und standen auch in ständigem Kontakt mit der ADA. Unerwarteter Weise wurde dem eingereichten Projekt jedoch Ende Mai keine Förderung seitens der ADA zuerkannt. Damit wurden die engagierten Betreiber brüskiert und das diesjährige Fest findet nur mit einem reduzierten Programm statt.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten an die Bundesministerin für europäische
und internationale Angelegenheiten nachstehende:

 

Anfrage:

1.             Wie ist es zu erklären, dass trotz korrektem Förderansuchen und der Vergabe
einer Förderung in den letzten Jahren, diesmal seitens der ADA keine
F
örderung bewilligt wurde?

2.             Ist Ihnen bewusst, dass eine so kurzfristige Absage (Eineinhalb Monate vor
dem Festival) die F
örderwerber vor erhebliche wirtschaftliche
Existenzprobleme stellt? (Vertr
äge mit Dritten wurden bereits ein halbes Jahr
vorher geschlossen)

3.      Werden Sie in Zukunft Schritte unternehmen, um die Förderwerber bereits im
Vorfeld über die Schwerpunktregionen der OEZA zu informieren?

4.      Werden Sie in Zukunft jenen Förderwerbern denen keine Förderung zuerkannt
wird, die Möglichkeit bieten, ihren Förderantrag mit leicht veränderten
Programm einzubringen?

5.      Ist es ein Ziel Ihrer Förderpolitik, die Inhalte von Projekten der
entwicklungspolitischen Kulturarbeit zu bestimmen?

6.      In wie weit berücksichtigt die Förderpolitik der ADA Projekte abseits der
urbanen Zentren?

7.      Was werden Sie unternehmen, damit Förderwerber in Zukunft keine
unvorhersehbaren und kurzfristigen Absagen erhalten die ihre wirtschaftliche
Existenz gefährden?