4923/J XXIII. GP

Eingelangt am 18.07.2008
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Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Donnerbauer, Mag. Kukacka
Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Ausbau der S 3 (Weinviertier Schnellstraße)

Der Nationalrat hat in seiner Sitzung vom 29. März 2006 mit großer Mehrheit
die Aufnahme der S 3 - Weinviertler Schnellstraße - von Stockerau/West bis
Kleinhaugsdorf in das Bundesstraßengesetz beschlossen und dadurch den bereits
dringend notwendigen Ausbau dieser wichtigen Straßenverbindung ermöglicht.

Derzeit sind Planungsarbeiten der ASFINAG im Gange, die einen Halbausbau
des Streckenabschnittes Hollabrunn bis Guntersdorf zum Ziel haben.

Ein Halbausbau der S 3 ist sowohl aus regionalpolitischen Gründen
(Standortentwicklung), als auch aus wirtschaftlicher Sicht und unter
Berücksichtigung der europäischen Dimension einer leistungsfähigen
Straßenverbindung von Wien nach Prag und Berlin keineswegs ausreichend.
Außerdem haben sich schon im Jahr 2005 mehr als 8 000 Bürgerinnen und
Bürger dieser Region mit ihrer Unterschrift für einen Vollausbau der S 3 mit
zwei je

2-spurigen getrennten Richtungsfahrbahnen samt Pannenstreifen ausgesprochen.
Auch alle Gemeinden der Region Hollabrunn und die wesentlichsten politischen
Gruppierungen stehen einhellig hinter der Notwendigkeit eines Vollausbaues der
S 3.


Zuletzt zeigen auch die bisherigen Erfahrungen und die Verkehrsentwicklung
der letzten Jahre, dass ein Teilausbau für die bereits vorhandene
Verkehrsfrequenz (einschließlich Schwerverkehr) und aus der Sicht der
Verkehrssicherheit keineswegs ausreicht.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

Anfrage:

1.       Sind auch Sie für einen Vollausbau der S 3 mit zwei je 2-spurigen
getrennten Richtungsfahrbahnen samt Pannenstreifen zwischen Stockerau
und Kleinhaugsdorf ?

2.       Wenn nein, warum sind Sie trotz der oben genannten gewichtigen Gründe
gegen

einen solchen Vollausbau ?

3.                                    Wie hoch belaufen sich die Mehrkosten eines späteren Vollausbau der S 3
nach einem vorausgegangen Halbausbau gegenüber einem sofortigen
Vollausbau der Straßenverbindung ?

4.                                    Wenn auch Sie für einen raschen Vollausbau sind, werden Sie dann
umgehend die ASFINAG beauftragen, ihre derzeit laufenden
Planungsarbeiten dementsprechend anzupassen ?