4963/J XXIII. GP
Eingelangt am 12.09.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dr. Haimbuchner
und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend steigender Betriebskosten des System Eurofighter
Laut dem
Rechungshofbericht 2008/9 „Luftraumüberwachungsflugzeuge: Vergleich
der
Republik
Österreich mit der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH" werden sich die
Betriebskosten
des System Eurofighter massiv erhöhen.
Der Rechungshofbericht wörtlich:
„Das BMLV hatte aufgrund von Erzeugerangaben
zunächst jährliche Betriebskosten in Höhe
von 50 Mill.
EUR angenommen... Die Werte basierten auf einer Stückzahl von 18
Flugzeugen
und 1.800 Flugstunden pro Jahr.
Im
Jänner 2008 teilte das BMLV dem RH aktualisierte Schätzungen bis zum
Jahr 2016 mit.
Demnach
würden die jährlichen Betriebskosten bei 15 Flugzeugen und 1.500
jährlichen
Flugstunden ab 2008 mehr als 50 Mill. EUR,
ab 2011 mehr als 70 Mill. EUR und im Jahr
2013 rd. 100 Mill. EUR betragen.
"
Diese Zahlen beruhen
auf einer Grundlage von jährlichen 1 500 Flugstunden und bedeuten
gegenüber den ersten Berechungen
Mehrkosten von 240 Millionen Euro bis zum Jahr 2016.
Ab dem Jahre 2015 sieht jedoch das
operativ-taktische Konzept, laut Rechungshof, sogar
jährliche 1 800 Flugstunden vor.
Während
des Untersuchungsausschusses betreffend Beschaffung von Kampfflugzeugen
wurde bekannt, dass
zwischen dem Finanzministerium und dem Verteidigungsministerium
eine Vereinbarung bezüglich der Lastenaufteilung der Betriebskosten
besteht. 32 Millionen
Euro der jährlichen Betriebskosten solle das Finanzministerium tragen,
während das
Verteidigungsministerium sämtliche
übrigen Kosten aus dem laufenden Budget zu tragen hat.
Am 7. September 2008 erklärte
der Präsident der österreichischen Offiziergesellschaft,
Hauptmann Hofrat Eduard Paulus, dass das niedrige Heeresbudget bereits jetzt
einen Stand
erreicht hat, wonach die Heeresreform nicht umgesetzt werden kann.
In diesem
Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister
für Finanzen nachstehende
ANFRAGE
1. Wann wurden
Sie vom Verteidigungsminister darüber informiert, dass die jährlichen
Betriebskosten ab
2011 weitaus höher sind als zunächst erwartet?
2. Welche konkreten Informationen erhielten Sie darüber vom Verteidigungsminister?
3.
Ist der Verteidigungsminister mit Ihnen in Verhandlungen getreten,
bezüglich einer
Erhöhung des
Anteils der Betriebkosten, die das Finanzministerium übernimmt?
4. Wenn ja, wann?
5. Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?
6.
Wie hoch ist der Anteil an den Betriebskosten, welchen das
Finanzministerium
übernimmt, in
den Jahren 2008 bis 2016, aufgeschlüsselt nach Jahren?