4978/J XXIII. GP

Eingelangt am 12.09.2008
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend

betreffend „Gehrig-Syndrom bei Fußballern (Amyotrophe Lateralsklerose)

Nach Presseberichten hat der auf Doping-Ermittlungen spezialisierte Turiner
Staatsanwaltschaft Raffaele Guariniello die Ermittlungen um das sogenannte „Gehrig-
Syndrom" an dem mehrere (italienische) Fußballspieler in den vergangenen Jahren erkrankt
oder gestorben sind, ausgedehnt .Unter den Profi-Fußballer ist nämlich die Todesrate wegen
des Gehrig-Syndroms sechsmal höher als unter der normalen Bevölkerung.

Zu den verstorbenen Spielern, wegen deren Todesfälle Staatsanwalt Guariniello ermittelt,
zählt auch die österreichische Fußball-Legende Ernst Ocwirk. Italienischen Medien zufolge
ist es nicht auszuschließen, dass auch er 1980 im Alter von 53 Jahren an der mysteriösen Lou-
Gehrig-Krankheit verstorben ist.

Guariniello hat in den vergangenen Jahren eine 24.000 Spieler umfassende Untersuchung
abgeschlossen und die Resultate dem Gesundheitsministerium in Rom übermittelt.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten an die Bundesministerin für Gesundheit, Familie
und Jugend nachstehende

Anfrage

1.    Sind Ihnen die Ergebnisse der von StA Raffaele Guariniello dem Gesundheitsministerium
übergebenen Untersuchungen bekannt?

Wenn nein, werden Sie diese anfordern?


 

2.   Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen dem Ressort zur „Amyotrophen
Lateralaklerose" (Gehrig-Syndrom) vor?

Wodurch entsteht diese?


3.    Sehen auch Sie einen Zusammenhang zwischen dieser Erkrankung und verstorbenen
Fußballspielern?

Wenn ja, worin liegt dieser?

4.              Wie viele Personen sind in Österreich bislang an dieser Erkrankung gestorben?

5.              Welche Erkenntnisse liegen dem Ressort zum Tod Ernst Ocwirk vor?
Starb auch dieser an dem Gehrig-Syndrom?