5053/J XXIII. GP

Eingelangt am 24.09.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Bgm. Gerhard Köfer und
Kollegen und Kolleginnen

An die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend einer möglichen Gesundheitsgefährdung durch Räucherstäbchen

Der Einsatz von Räucherstäbchen erfreut sich auch in Österreich zunehmender Bedeutung. Ihre Verwendung wird nicht nur in Feng Shui Kreisen immer beliebter. Wurden Räucherstäbchen in unseren Breiten bis vor wenigen Jahren primär um die Weihnachtszeit eingesetzt, so sind sie nun zu einem Ganzjahresartikel geworden. Beworben werden sie unter anderem mit dem Argument, dass sie der Wohnung eine ganz persönliche Note und eine einzigartige Athmosphäre verleihen würden.

Eine Pressemeldung auf der Homepage der Amerikanischen Krebsgesellschaft (www.cancer.org). die am 25. August 2008 erschienen ist, lässt nun aber aufhorchen. In dieser Pressemeldung wird von einer Studie berichtet, die im Oktober dieses Jahres in schriftlicher Form publiziert wird und in der es heißt, dass die regelmäßige Verwendung von Räucherstäbchen das Risiko von Krebserkrankungen der oberen Atemwege signifikant erhöhen. („Incense use was associated with a significantly increased risk o upper respiratory tract cancer.”)

Aus der eben zusammengefaßt dargelegten Pressemeldung der Amerikanischen Krebsgesellschaft stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Gesundheitsminister folgende

Anfrage:

1.  War Ihnen bekannt, dass eine Studie durchgeführt wurde, die die Auswirkungen von Räucherstäbchen auf die Gesundheit untersuchen? Wenn nein, warum nicht?

2.              Welche Auswirkungen hat das Studienergebnis auf Österreich? Wenn keines, warum dies?

3.              Werden Sie (weitere) Untersuchungen diesbezüglich veranlassen?

4.              Werden Sie ein Verbot von Räucherstäbchen anregen?

5.              Werden Sie die Anbringung eines Warnhinweises (ähnlich der auf Zigarettenpackungen) anregen? Wenn nein, warum nicht?

6.              Werden Sie in dieser Frage auf europäischer Ebene aktiv?


7.              Wieviele internationale Studien, die den möglichen Ursachen von Krebserkrankungen nachspüren, laufen derzeit weltweit?

8.              Gibt es eine internationale Datenbank, in der alle diese Studien erfasst und nach ihrer Fertigstellung abgerufen werden können? Wenn nein, warum nicht?

9.              An welchen dieser - unter Frage 7 angefragten - Studien arbeitet Österreich mit? (Bitte um genaue thematische und finanzielle Aufzählung.)