56/J XXIII. GP
Eingelangt am 09.11.2006
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Fritz Grillitsch
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft
betreffend Eckpfeiler der österreichischen Agrarpolitik
Der
österreichische Weg einer bäuerlichen und naturnahen Landwirtschaft
ist heute so gefordert wie niemals zuvor.
Damit wir auf den heimischen,
aber auch auf den internationalen Märkten bestehen
können, müssen wir
die
Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe weiter ausbauen.
Faire und
gleiche
Wettbewerbsbedingungen im europäischen
Binnenmarkt und
Bürokratieabbau
sind dafür ebenso notwendig wie eine gesicherte
finanzielle
Basis. Wichtig für den ländlichen Raum sind
aber auch andere
Faktoren: Bildung, Forschung und Innovation sind Voraussetzung für die
Schaffung
neuer Einkommensmöglichkeiten und Arbeitsplätze.
Planbarkeit
und stabile Rahmenbedingungen, wie sie in den letzten Jahren
geschaffen wurden, sind entscheidend für die Zukunft jedes einzelnen
heimischen Betriebs. Die Abkehr von einer
Politik der Verlässlichkeit würde
den
vielen positiven Entwicklungen in der österreichischen Land-
und
Forstwirtschaft
die Grundlage entziehen.
Die
unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Mit der Steuerreform 2005 wurde der Agrardiesel eingeführt. In
welchem
Ausmaß konnte damit
die österreichische Land- und Forstwirtschaft
entlastet
werden?
2.
Im Sommer 2006 konnte die Einigung über das EU-Budget 2007
bis
2013
erzielt werden. Was bedeutet das Ergebnis zur Finanzierung der
Ländlichen
Entwicklung für die österreichische Land-
und Forstwirtschaft
bzw. für den ländlichen Raum, auch im Vergleich zu
den ursprünglichen
Vorschlägen.
3.
Welche Schwerpunkte sind in der Ländlichen Entwicklung
für den
Zeitraum
2007 bis 2013, im Grünen Pakt
für die österreichische
Landwirtschaft,
vorgesehen? Was unternehmen Sie, damit auch künftig
die
Bewirtschaftung unserer Berggebiete sichergestellt wird. Ist auch in
Zukunft
vorgesehen, dass die Förderung
einer umweltgerechten
Landwirtschaft flächendeckend angeboten wird?
4.
Wie haben sich die Einkommen unserer Bauern und Bäuerinnen seit
dem
Amtsantritt der Bundesregierung entwickelt?
5.
Österreich gilt in der EU als Musterbeispiel, was
Gentechnikfreiheit in
der
Landwirtschaft betrifft. Was hat die Bundesregierung auf nationaler
und
EU-Ebene unternommen, damit in Österreich nach wie vor der
Anbau
von gentechnisch veränderten Pflanzen nicht erlaubt ist?
6.
Welche Schritte zu Verwaltungsvereinfachung und Bürokratieabbau
wurden
für unsere
Bauern von der Bundesregierung umgesetzt?
7.
Österreich gilt als Bioland Nr. 1. Konnte diese Position
im Zeitraum 2003
bis 2006 weiter
ausgebaut werden und mit welchen Maßnahmen
haben
Sie diese Entwicklung und die
Biolandwirtschaft unterstützt.
8.
Welche Maßnahmen haben Sie gesetzt, damit der Einsatz
erneuerbarer
Energieträger auf Basis Biomasse weiter zunimmt?
9.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung im Außenhandel mit
agrarischen
Gütern auf
Grund Ihrer Exportinititiative 1-24. Gibt es dazu Daten und
Fakten?
10.Weiche Initiativen wurden in der
EU-Präsidentschaft gesetzt und welche
konkreten Ergebnisse konnten erreicht werden?