636/J XXIII. GP
Eingelangt am 10.04.2007
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Josef Muchitsch
und GenossInnen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Schwarzarbeit
Das
Regierungsprogramm verspricht einen umfassenden Maßnahmenkatalog
für den Kampf
gegen
das Schwarzunternehmertum. Langjährige Forderungen der Gewerkschaft
Bau-Holz, aber auch der
Bau-Arbeitgeber
sollen nun endlich aufgegriffen werden. Jährlich werden Millionen von Euro
„schwarz" erwirtschaftet. Es
fehlen damit nicht nur Sozialversicherungsbeiträge, sondern es gehen
auch zahlreiche legale Arbeitsplätze
verloren. Die angekündigten Maßnahmen müssen daher
raschestmöglich und ohne „Verwässerungen" umgesetzt werden.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wirtschaft
und Arbeit
nachstehende
Anfrage:
1. Wieviel wurde in Österreich im vergangenen Jahr „schwarz" erwirtschaftet?
2.
Wieviel ist der österreichischen Sozialversicherung
und der Finanz durch Schwarzunternehmer im
vergangenen Jahr an
Beiträgen und Steuern entgangen?
3.
Warum wurden
die nun versprochenen Maßnahmen
gegen Schwarzunternehmertum
(Generalunternehmerhaftung, Kontrolle neuer Bauunternehmen, Anmeldung zur GKK
vor
Arbeitsbeginn,...) trotz oftmaliger
Aufforderung seitens der Gewerkschaft Bau-Holz und anderer
Institutionen nicht schon viel früher gesetzt, obwohl die daraus entstehenden Probleme
bekannt waren?
4. Wie werden die angekündigten Maßnahmen gegen Scheinselbständigkeit konkret aussehen?
5.
Wird es eine personelle Aufstockung der Kontrollbehörden, vor
allem der KIAB, geben?
Wird die SEG erhalten
bleiben?
6.
Welche Auswirkungen sind durch die Aufteilung der KIAB auf regionale
Finanzämter zu
erwarten?
7. Wie werden ausreichende Kontrollen sichergestellt?
8.
Ist eine Vernetzung der Behörden zur besseren Kontrolle des
Schwarzunternehmertums
vorgesehen? z.B. kann die KIAB auf alle Daten der Sozialversicherung zugreifen
(insbes.
auf Beschäftigungsdaten der Betriebe).
9.
Wird es
nachvollziehbare Aufzeichnungspflichten zur effizienten Bekämpfung des Schwarz-
unternehmertums geben?
10. Ist eine Erhöhung des Strafrahmens geplant? Wird es auch Gefängnisstrafen geben?
11. Wird es ein Klagsrecht für Interessenvertretungen geben?
12.
Wie viele
Anklagen sind aufgrund von Sozialbetrugsdelikten bis dato österreichweit erfolgt?
Wie viele Verurteilungen gibt es bis jetzt?
13. Werden Strafen auch in der gesamten EU exekutierbar sein?
14.
Gibt es Bestrebungen, endlich österreichweit
einheitliche und wirkungsvolle Strafen bei den
Bezirksverwaltungsbehörden einzuführen?