648/J XXIII. GP
Eingelangt am 12.04.2007
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Anfrage
der Abgeordneten Josef Muchitsch
und GenossInnen
an den Bundesminister für Soziales und Konsumentenschutz
betreffend Schwarzarbeit
Das
Regierungsprogramm verspricht einen umfassenden Maßnahmenkatalog
für
den Kampf gegen das Schwarzunternehmertum. Langjährige
Forderungen der
Gewerkschaft
Bau-Holz, aber auch der Bau-Arbeitgeber sollen nun endlich
aufgegriffen werden. Jährlich
werden Millionen von Euro „schwarz"
erwirtschaftet. Es
fehlen
nicht nur Sozialversicherungsbeiträge, sondern es gehen auch zahlreiche
legale Arbeitsplätze verloren. Die angekündigten Maßnahmen müssen daher
raschestmöglich und ohne „Verwässerungen" umgesetzt werden.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Soziales
und
Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage:
1) Wie viel wurde in Österreich im vergangenen Jahr „schwarz" erwirtschaftet?
2)
Wie viel ist
der österreichischen Sozialversicherung
durch
Schwarzunternehmer im vergangenen Jahr an
Beiträgen und Steuern
entgangen?
3)
Wann werden
die Maßnahmen gegen Schwarzunternehmertum
(Generalunternehmerhaftung, Kontrolle neuer
Bauunternehmen, Anmeldung
zur Sozialversicherung vor
Arbeitsbeginn,....) gesetzt?
4)
Zur
Generalunternehmerhaftung: Wird es eine Einbehaltung und direkte
Überweisung der Steuern und
Sozialversicherungsabgaben durch den
Generalunternehmer geben? Wie soll diese
Haftung aussehen? Werden auch
Alternativen zu einer möglichen
Bürgenhaftung geprüft bzw. angedacht?
5)
Wie werden die angekündigten Maßnahmen gegen
Scheinselbstständigkeit
konkret aussehen?
6)
Wie wird die Anmeldung vor Arbeitsbeginn kontrolliert und wann wird
diese
umgesetzt?
7)
Welche Sanktionen sind bei Nichteinhaltung der Anmeldung vor
Arbeitsbeginn
geplant?