734/J XXIII. GP
Eingelangt am
26.04.2007
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Leopold Mayerhofer, Barbara Rosenkranz
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Verein der Freunde der Wiener Polizei
In
Medienberichten wird im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Fall Horngacher
immer wieder der „Verein der Freunde der Wiener Polizei"
angesprochen. Laut Aus-
sage eines ranghohen
Vereinsmitglieds dürfte der Vereinszweck darin
bestehen,
gewollte Zuweisungen der Bevölkerung oder
der Wirtschaft in geordnete Bahnen (je-
ner
der Polizei) zu lenken.
Die Optik in diesem Fall scheint
schief zu sein, denn jeder Polizist bestätigt bei
Diensteintritt mit seiner Unterschrift
keine Geschenke anzunehmen, um nicht in den
Verdacht einer möglichen Bestechlichkeit zu kommen.
Aus den
Medien ist jedoch zu entnehmen, dass großzügige
Geschenke namhafter
Banken und Wirtschaftsunternehmen dem Verein überreicht
wurden (Bawag: (Gut-
scheine),
Nationalbank: (16 Einsatzfahrzeuge), div. Schreibmaschinen, EDV-
Ausrüstung, 14 Defibrillatoren, neue
Garderobekästen, ...
In diesem
Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundes-
minister für Inneres folgende
Anfrage:
1.
Wie ist die Handlungsweise des Vereins der Wiener Polizei mit dem Ge-
schenkannahmeverbot
von Exekutivbeamten vereinbar?
2. Wie lautet der Vereinszweck?
3. Wer fungiert als Obmann?
4. Welche Personen agieren im Vorstand?
5.
Ist es mit dem Vereinsziel vereinbar, dass ein Spitzenbeamter vom
Verein der
Wiener Polizei
Reisegutscheine erhält?
6.
Wie hoch waren die Förderungen ihres Ressorts für diesen
Verein seit dem
Jahr
1999 bis heute, aufgegliedert nach Jahren?