80/J XXIII. GP
Eingelangt am 17.11.2006
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Leopold Mayerhofer
und Kollegen
an den
Bundesminister für Finanzen
betreffend
Fortbestand der KIAB
In
mehreren Zeitungen war von einer möglichen
Zerschlagung der Kontrollgruppe für
illegale Ausländerbeschäftigung (KIAB)
durch die Aufteilung der Beamten auf die
Tiroler
Finanzämter zu lesen. Zum Beispiel hat die Tiroler Tageszeitung
(TT) am 11.
Oktober
2006 einen Bericht mit dem Titel „Pfuscherjäger kämpfen ums
Überleben"
veröffentlicht. In der TT wurde festgehalten, dass sich auch
die
Wirtschaftskammer für die Pfuscherjäger in die Bresche wirft und dass die KIAB
dem
Staat viele Millionen an Strafgeldern
bringt. Heinz Lemmerer von der Bau-
Landesinnung wurde so zitiert: „Mit der
Aufteilung der KIAB auf die Finanzämter wäre
die
Gefahr verbunden, dass sie dort mit anderen Aufgaben betraut und längerfristig
der Bereich Bekämpfung illegaler Beschäftigung untergehen wird."
Bereits am 21. April 2006 hat die Zeitung „Der
Standard" das Thema aufgegriffen
(Titel:
„Weiter
Diskussion um Pfusch-Kontrolleure"). Laut Josef Wegscheider, KIAB-
Beamter, geht in der KIAB die Angst um, zerschlagen zu werden. Einer, der
anonym
bleiben
will, verweist im „Standard" auf bürokratische
Auflagen und zu wenig
Personal.
„Die Bilanz
2005 mit 3700 Fällen erfolgreicher Aufdeckung illegaler
Ausländerbeschäftigung und 17 Millionen Euro dafür verhängten Strafen
kann sich
trotzdem sehen
lassen", befindet „Der Standard".
In diesem
Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage:
1. Soll die bestens
funktionierende und in der Öffentlichkeit hoch angesehene KIAB
zerschlagen werden?
Wenn ja, warum?
2. Soll die KIAB als stille Personalreserve der Finanzämter dienen?
3. Warum wird dem
Ansinnen großer Tiroler Bauunternehmer für eine
Beibehaltung
der bestens
funktionierenden KIAB nicht Rechnung getragen?
4. Möchte
der Finanzminister Österreich als einziges Land
in der EU ohne
Finanzpolizei sehen?
5.
Wie
viel Strafgelder und
Steuernachzahlungen wurden
aufgrund der
hervorragenden Arbeit der KIAB in den
letzten Jahren für den Staat lukriert? Wie
soll ein allfälliger Ausfall dieser Einnahmen
kompensiert werden?
6.
Gibt es eine faire Ausschreibung bei der Postenvergabe der KIAB und ist
dabei
die Objektivität gesichert?
7.
Ist eine einheitliche Rechtsauslegung bundesweit gewährleistet,
wie es die
Sozialpartner öffentlich fordern?
8.
Wie viele Beamte waren in den letzten Jahren bei der KIAB tätig, wie hoch
ist der
derzeitige
Personalstand?
9.
Sollte es zur Zerschlagung oder Auflösung der KIAB
kommen, wie soll dann die
illegale Ausländerbeschäftigung bekämpft werden?