912/J XXIII. GP
Eingelangt am 05.06.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
des
Abgeordneten Strache, Rosenkranz, Vilimsky
und weiterer
Abgeordneter
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Rohrbombensprengversuche
Laut einem „anonymen Hinweis“ wurde bekannt,
dass im Zeitraum November bis
Dezember
2006 Rohrbombensprengversuche in Himberg und Gänserndorf
stattfanden.
Für diese
Versuche sollten Täter verantwortlich sein, die in der Nacht
vom
31.12.2006 auf 1.1.2007 eine Filiale der Waffenhandlung „Kettner“
in der SCS
aufsprengen
wollten, um Waffen für weitere kriminelle, aber auch politische
Aktivitäten, wie z.B. Banküberfälle und Sprengung von Denkmählern zu beschaffen.
Auch soll von dieser Tätergruppe ein
funktionsfähiger Flammenwerfer beigestellt
worden
sein.
Der Haupttäter soll 26 Jahre alt sein und in einem
Schwechater Gemeindebau
wohnen.
Laut eigenen Angaben soll er Mitglied der SJ und der SPÖ sein. Es
soll sich
um
einen gewissen Harald Krenosz handeln, der im Zuge einer Einbruchshandlung
festgenommen
wurde. Im Zuge der Amtshandlung wurden bei ihm unter anderem
drei funktionierende
Rohrbomben gefunden.
Als weiterer Komplize soll ein gewisser Karl Detter in
U-Haft (Korneuburg)
genommen worden sein.
Mögliche weitere Mittäter, gegen die Hausdurchsuchungen
erfolglos verliefen, befinden sich auf freiem Fuß.
Die
Tätergruppe soll dem „linken Umfeld“ zurechenbar sein.
Interventionen des SPÖ
Bürgermeisters Hannes Fazekas die
Angelegenheit nicht in die Medien kommen zu
lassen, sollen statt gefunden haben.
In diesem
Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für Inneres folgende
Anfrage:
1.
Sind Ihnen
bzw. den zuständigen
Sicherheitsbehörden die
Rohrbombensprengversuche vom November bis Dezember 2006 in Himberg
und Gänserndorf bekannt?
2.
Wenn
ja, welche Veranlassungen der
zuständigen Behörden wurden
diesbezüglich unternommen?
3.
Ist der Einbruchsversuch vom 31.12.2006 bzw. 1.1.2007 in eine Filiale der
Waffenhandlung „Kettner“ in der SCS den zuständigen Behörden bekannt?
4. Wenn ja, welche behördlichen Maßnahmen wurden ergriffen?
5.
Wurde dabei ein Zusammenhang zwischen den Rohrbombenversuchen in
Himberg
und Gänserndorf festgestellt?
6.
Sind die in der
Anfragebegründung erwähnten
anonymen Hinweise
hinsichtlich
Harald Krenosz zutreffend?
7. Wenn ja, welche behördlichen Maßnahmen wurden diesbezüglich ergriffen?
8. In welchem Stand befindet sich das Ermittlungsverfahren?
9. Ist es richtig, dass diese Tätergruppe dem „linken Umfeld“ zurechenbar ist?
10.Wenn ja, welche behördlichen Maßnahmen wurden
ob dieses politischen
Hintergrundes seitens
der zuständigen Sicherheitsbehörde veranlasst?
11.
Ist Ihnen oder den zuständigen Sicherheitsbehörden bekannt,
dass es in
dieser
Angelegenheit Interventionen des SPÖ
Bürgermeisters
Hannes
Fazekas
gegeben haben soll?
12. Wenn ja, welchen Inhalt hatten diese Interventionen?
13. Wem gegenüber wurde interveniert?
14.
Ist Ihnen, bzw. der zuständigen Sicherheitsbehörde bekannt,
ob es zwischen
dem
in der Begründung geschilderten Rohrbombenversuchen und einem
Anschlag
auf das FPÖ-Parteiheim in Vöcklabruck vom Ende
April 2007 einen
möglichen Zusammenhang gibt?
15.
Wurden allfällige Zusammenhänge
bedacht bzw. von der zuständigen
Sicherheitsbehörde überprüft?
16.Wenn ja, zu welchem Ergebnis sind
die zuständigen Sicherheitsbehörde
gekommen?
17.
Wenn nein, warum wird von der zuständigen Sicherheitsbehörde ein
solcher
Zusammenhang von vorn
herein verneint?
18. Können Sie es ausschließen, dass ein solcher Zusammenhang besteht?