99/J XXIII. GP

Eingelangt am 24.11.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend „Einsparungen beim Schulsport - Entwicklungstendenzen in Österreich"

Mit der AB 2519/XXII.GP vom 18.03.2005 wurde die parlamentarische Anfrage 2520/J zur
selben Thematik von der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur beantwortet.
Allerdings wurden dabei einige Fragen nicht bzw. nicht vollständig beantwortet und zu einigen
Fragen überhaupt keine aktuellen Zahlen bekannt gegeben. Dies mitunter mit dem Hinweis auf
„schulautonome Entscheidungen", die nicht bekannt wären.

Insgesamt waren ein Großteil der vorliegenden Antworten aus Sicht des Fragestellers für
das Bildungsministerium beschämend, da die Entwicklung des Schulsports und die
Förderung der Bewegung auf einer aktuellen Datenbasis 2004/2005 (österreichweit, auf
Bundesländer oder auf Schultypus bezogen) gar nicht argumentiert werden konnte.

Die notwendige Ausweitung des Schulsports und die Sicherung einer gesunden Ernährung bei
Jugendlichen spielte bislang in einer breiten öffentlichen Diskussion leider nicht die Rolle,
obwohl dazu vorliegenden Studien wie auch medizinische Datenlagen zu sehr klaren Ergebnissen
kommen und eindeutige Aussagen treffen:

Bewegungsarmut führt im Zusammenhang mit ungesunder Ernährung einerseits zu teilweise
schwersten körperlichen Schäden (z.B. Haltungsschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
andererseits führt ungesunde Ernährung zu Übergewicht bzw. Fettleibigkeit. Beides zusammen
führt zu einer Zeitbombe. Österreichs Jugend wird zunehmend immer dicker (Adipositas). Bei
den 7- bis 14-jährigen Jugendlichen sind nach dem europäischen Ernährungsbericht 16% der
Burschen und 14% der Mädchen in Österreich zu dick.

Nach dem aktuellen Adipositas-Bericht sind 10 bis 29 Prozent der Burschen und 6 bis 42 Prozent
der Mädchen übergewichtig; adipös, also krankhaft fett sind fünf bis elf Prozent der männlichen
und drei bis vier Prozent der weiblichen Jugend Österreichs.

In Europa steigt die Zahl der übergewichtigen Schulkinder um 400.000 pro Jahr. Daher wurde
durch die EU-Kommission die europäische „Aktionsplattform für Ernährung und körperliche
Bewegung" gegründet. Unter anderem soll damit in Europa die körperliche Bewegung gefördert


werden.

In Österreich ist in den letzten Jahren genau das Gegenteil davon passiert: Turnstunden und damit
Bewegungsstunden wurden reduziert (Dies wurde auch in der zitierten ministeriellen Antwort auf
die parlamentarische Anfrage 2520/J bestätigt). Damit werden aber mittelfristig nicht nur höhere
Gesundheitskosten sondern, auch eine Abnahme der Lebenserwartung provoziert. Durch
Bewegungserziehung und regelmäßige Bewegung sowie gesunde Ernährung werden hohe
Einsparungen im Gesundheits- und Sozialbereich bewirkt. ASKÖ-Präsident Dr. Peter Wittmann
forderte bereits 2005 eine tägliche Sport- und Bewegungsstunde. Am 8.11.2006 hat auch die
niederösterreichische Landesrätin Dr. Petra Bohuslav die Forderung nach mehr Sport an Schulen
aufgestellt. Dir Vorschlag: Bewegungsstunden an Schulen jeden zweiten Tag - und zwar
verpflichtend. Auch die NÖ Ärztekammer unterstützt diese Forderung.

Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung sind ein Zukunftsthema und müssen
daher das „Gesundheitsthema" in den Schulen werden.

In Österreich wurde bereits die Initiative „Fit für Österreich" gestartet und durch ein Gütesiegel
zertifizierte Bewegungsangebote vorgelegt. Letztere werden mit unterschiedlichen
Schwerpunkten flächendeckend von den Sportdachverbänden in den Schulen angeboten. Darauf
wird vom Bundeskanzler in der AB 2947 vom 5.Jänner 2005 ausdrücklich hingewiesen:
Trotz der allgemeinen Stundenkürzungen, von denen auch der Bereich der "Leibes-
übungen" betroffen war, sind im Rahmen der Schulautonomie bis zu 19 Turnstunden
im Monat realisierbar. Die Kürzung wird durch geeignete Initiativen wie "SportKids"
und schulspezifische Aktivitäten im Rahmen der Breitensportaktion "Fit für Öster-
reich" kompensiert. Es wird im Rahmen der gegenständlichen Projekte eine altersge-
mäße polysportive Ausbildung für Jugendliche angeboten, die sowohl für den Brei-
tensport als auch für den Spitzensport wichtig ist."

Deprimierend war bei der zit. Anfragebeantwortung der Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur, dass eine Reihe von Fragen nicht beantwortet wurde bzw. deswegen
nicht durch die Bundesministerin beantwortet werden konnten, weil angeblich keine aktuellen
Daten für das Schuljahr 2004/2005 vorlagen.

Übermittelte Vergleichsdaten bezogen sich auf das Schuljahr 2002/2003, sodass von noch
stärkeren Einsparungen im Schulsport auszugehen ist, als in der zit. AB mitgeteilt, da die
massivsten Reduzierungen erst im Schuljahr 2003/2004 erfolgten.


            Es gab nicht einmal aktuelle Zahlen über die Anzahl der unverbindlichen Übungen
„Leibeserziehungen" für das Schuljahr 2004/2005 (Siehe die damalige Antworten zu den
Fragen 13-17).

            Eine Aufgliederung der vorhandenen Daten auf die einzelnen Bundesländer ist scheinbar
auch in Zeiten der neuen Kommunikationstechnologien durch das Bildungsministerium noch
immer nicht möglich.

            Nach Ansicht des Ministeriums verhindert die Schulautonomie Transparenz und eine klare
Datenlage. Das Bundesministerium verfügte jedenfalls über keine Aufzeichnungen über die
Stundenpläne in den einzelnen Schulen (Siehe beispielsweise die damaligen Antworten zu
den Fragen 2-4, sowie 9 und 20).

            Interessant auch die Antworten zu Unfällen bei Sportwochen, sowie die Ausführungen zur
Haftung (Antworten zu den Fragen 28-30). Die angeführten gerichtlichen Entscheidungen
decken allerdings die Haftungsprobleme von Aufsichtspersonen (LehrerInnen) aus Sicht des
Fragestellers nicht ab.

            Keine statistischen Angaben gab es auch zur Weiterbildung von Leibeserziehern (da diese
von den regionalen pädagogischen Instituten abgewickelt wird). Der VDLÖ wird angeblich
aus Sicht des Bundesministeriums „indirekt" durch Übernahme von Honoraren durch das PI
gefördert (?).

            Sportpolitisch deprimierend war auch, dass österreichweit keine Daten über
Kooperationsmodelle und Kooperationsvereinbarungen von Schulen mit Sportvereinen oder
Sportfachverbänden vorgelegt werden konnten. Eine Aufstellung von allen
Kooperationspartnern von Schulen lag der Schulbehörde deswegen nicht vor, da laut
Bildungsministerium über mögliche Kooperationen die Schulen „autonom" entscheiden. Die
gleiche Antwort dürfte vermutlich auch für die Frage nach Anzahl und Inhalt der
Kooperationsvereinbarungen sowie der Kooperationsmodelle gelten.

Diese Entwicklung verlangt eine Neuorientierung des Sports in den Schulen, nämlich ein
verpflichtendes Bewegungs- und Sportangebot bzw. eine Ausweitung der Turnstunden (z.B.
tägliche Sport- und Bewegungsstunde für alle SchülerInnen).

In diesem Sinne ist daher aus Sicht der Fragesteller auch eine Qualitätsoffensive für
LeibeserzieherInnen notwendig, die nach den massiven Einsparungen und zuletzt durch die
Stundenkürzungen absolut demotiviert wurden.


Bei schulautonomen Entscheidungen über Leibeserziehung müssen aus Sicht der Fragesteller den
Entscheidungsträgern - insbesondere den Eltern und Lehrervertretern - die möglichen
gesundheitspolitischen Folgen bei Kürzungen bzw. Einsparungen im Schulsport dargestellt
werden.

Für die Zukunft muss eine aktuelle Datenbasis im zuständigen Bildungsministerium sichergestellt
werden. Die bestehende Datenlage ist für politische Verantwortungsträger jedenfalls nicht zu
akzeptieren. Aus systematischen Gründen werden wie bei der Anfrage 2520/J nun ähnliche
Fragen für das Schuljahr 2005/2006 bzw. 2006/2007 gestellt.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur nachstehende

Anfrage:

1.  Ist es richtig, dass es in einigen österreichischen Schulklassen überhaupt keine Turnstunden
mehr gibt? Wenn ja, wie viele Schulklassen ohne Turnstunden gab es im Schuljahr 2005/2006
(Aufschlüsselung auf Schulklassen, Schulformen und Bundesländer)? Wie viele gibt es nun im
Schuljahr 2006/2007?

2.          Ist es richtig, dass in vielen AHS in den letzten Jahren eine große Anzahl der unverbindlichen
Übungen Leibesübungen „verschwunden" sind?

Wenn ja, wie viele der unverbindlichen Übungen Leibesübungen wurden in den Schuljahren
2002/2003, 2003/2004, 2004/2005, 2005/2006 und 2006/2007 reduziert bzw. gestrichen
(Aufschlüsselung auf Schuljahre, Schulformen und Bundesländer)?

3.   Ist es richtig, dass es weiterhin Schulen gibt, wo es alle vier Wochen nur mehr eine Turn-
Doppelstunde gibt?

Wenn ja, wie viele dieser Schulen gab es in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006? Wie
viele im Schuljahr 2006/2007 (Aufschlüsselung auf Schulformen und Bundesländer)?

4.  Ist es richtig, dass es weiterhin AHS gibt, wo aufgrund der Stundenkürzungen (gleichgültig
durch wen veranlasst) keine einzige unverbindliche Übung und kein Freigegenstand im
sportlichen Bereich angeboten werden?


5.  Wenn ja, auf wie viele AHS traf dies im Schuljahr 2005/2006 zu? Auf wie viele AHS trifft
dies im Schuljahr 2006/2007 zu? (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

6.             Wie viele Stunden „Leibeserziehung" (Turnstunden) gab es im Schuljahr 2005/2006 im
Vergleich zum Schuljahr 2004/2005? In welchen Schulen wurden die Stunden erhöht
(Aufschlüsselung auf VS, HS, AHS, Polytechnische berufsbildende Schulen und
Sonderschulen)?

7.             Wie viele Stunden „Leibeserziehung" (Turnstunden) gibt es im Schuljahr 2006/2007 im
Vergleich zum Schuljahr 2005/2006? In welchen Schulen wurden die Stunden erhöht
(Aufschlüsselung auf VS, HS, AHS, Polytechnische berufsbildende Schulen und
Sonderschulen)?

8.             Welche finanziellen Mittel wurden durch Ihr Bundesministerium im Schuljahr 2005/2006 für
Schulsportwettbewerbe zur Verfügung gestellt? Welche für das Schuljahr 2006/2007
(Ersuche um Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

9.             Wie viele und welche unverbindliche Übungen „Leibesübungen" bzw. Freigegenstände gab
es in dem Schuljahr 2005/2006 im Vergleich zum Schuljahr 2004/2005 (Aufschlüsselung auf
Schultypen und Bundesländer)?

10.      Wie viele und welche unverbindliche Übungen „Leibesübungen" bzw. Freigegenstände gibt
es im Schuljahr 2006/2007 im Vergleich zum Schuljahr 2005/2006 (Aufschlüsselung auf
Schultypen und Bundesländer)?

11.      Wie viele und welche Schulwettkämpfe fanden in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006
statt? Wie viele SchülerInnen nahmen jeweils daran teil (Aufschlüsselung auf Jahre und
Schultypen bzw. Schulformen)?

12.      Wie viele und welche Schulwettkämpfe sollen im Schuljahr 2006/2007 stattfinden?
Welche finanziellen Mittel werden dafür zur Verfügung gestellt?

13.      Wie hat sich seit Einführung der „Schulautonomie" das Ausmaß des verpflichtenden
Sportunterrichts in den verschiedenen Schultypen verändert (Aufschlüsselung auf VS, HS,


AHS, Polytechnische berufsbildende Schulen und Sonderschulen)?

Wie war der Iststand im Schuljahr 2005/2006 und wie ist dieser im Schuljahr 2006/2007?

14.  Wie haben sich seit Einführung der Schulautonomie die tatsächlichen Stundenzahlen und
Angebote an

            Unverbindlichen Übungen aus Leibesübungen (LÜ)

            Schulsportwochen Sommer

            Schulsportwochen Winter

in den einzelnen Bundesländern entwickelt?
(Ersuche um Aufschlüsselung auf Schularten und Bundesländer)

15.       Wie beurteilt das Ressort die schulautonomen Entscheidungen im Schulsport? Welche
Begleitmaßnahmen wurden bereits ergriffen, um negative Entwicklungen hintanzuhalten?

16.       Welche Initiativen (Projekte) wurden seit 2005 und 2006 gesetzt, um den ca. 145.000
Berufsschülerinnen in Österreich Sportunterricht im Rahmen ihrer Schulausbildung zu
ermöglichen (Ersuche um Darstellung der einzelnen Initiativen in diesen Jahren)?

17.       Wie sehen Sie die Problematik des Sportunterrichts in den Berufsschulen? Welche Daten
liegen dazu vor? Wie sieht der Gesundheitsstatus von BerufsschülerInnen in Österreich aus?

18.       Wie viele SchülerInnen wurden in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006 von ihren
Eltern aus sog. religiösen Gründen oder aus kulturellen Gründen vom Sportunterricht
abgemeldet? Wie viele sind es im Schuljahr 2006/2007 (Ersuche jeweils um Aufschlüsselung
auf Schuljahre, Schulformen und Bundesländer)?

19.       Welche Haltung nehmen Sie insbesondere in Anbetracht der Zahlen über Übergewicht und
Fettleibigkeit (und deren Folgen) von SchülerInnen ein, die von den Eltern aus sog. religiösen
oder kulturellen Gründen vom Turnunterricht abgemeldet und damit von körperlicher
Bewegung ausgeschlossen werden?

20.       Wie verhält sich die Zahl von Pädagogen mit Lehrsamtsprüfung in Leibeserziehung (oder
adäquater Qualifikation) zu Pädagogen, die ohne entsprechende Qualifikation den Unterricht


„Leibesübungen" in Österreichs Schulen im Schuljahr 2005/2006 erteilen? Wie sieht dies für
das Schuljahr 2006/2007 aus?

21.      Welche Initiativen wurden von Ihnen in den letzten beiden Jahren gesetzt, um
sicherzustellen, dass in allen Schulformen ausschließlich geprüfte Leibeserzieher
Sportunterricht erteilen?

22.  Wie viele geprüfte Leibeserzieher waren im Schuljahr 2005/2006 als Leibeserzieher an
Österreichs Schulen tätig (Aufschlüsselung auf Jahre)? Wie viele sind es nun im Schuljahr
2006/2007?

23.      Wie viele StudentInnen werden im Jahr 2006/2007 zu Leibeserziehern oder Sportlehrern
ausgebildet. Wie viele haben im Jahr 2006 ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen?

24.      Wie viele Sportwochen (bzw. Landschulwochen) wurden in den Schuljahren 2004/2005 und
2005/2006 veranstaltet und durchgeführt? Wie viele davon waren Wintersportwochen (z.B.
Skiwochen), wie viele Sommersportwochen (Ersuche jeweils um Auflistung auf die einzelnen
Jahre, Schulformen und Bundesländer)?

25.      Wie viele dieser Sportwochen (bzw. Landschulwochen) haben in diesen Schuljahren -
obwohl angesagt - nicht stattgefunden? Was waren jeweils die Gründe dafür (Ersuche jeweils
um Auflistung auf die einzelnen Jahre, Schulformen und Bundesländer)?

26.      Wie viele SchülerInnen konnten in diesen beiden Schuljahren aus Kostengründen an diesen
Sportwochen (bzw. Landschulwochen) nicht teilnehmen (Ersuche jeweils um Auflistung auf
die einzelnen Jahre, Schulformen und Bundesländer)?

Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass zunehmend SchülerInnen aus finanziellen Gründen an
Sportwochen nicht teilnehmen können?

27.  Wie viele SchülerInnen nahmen in diesen beiden Schuljahren aus sog. „religösen Gründen"
(Verbot der Eltern) oder aus „kulturellen Gründen" an diesen Sportwochen (bzw.
Landschulwochen) nicht teil (Ersuche jeweils um Auflistung auf die einzelnen Jahre,
Schulformen und Bundesländer)?

Wie beurteilen Sie diese Verbote?


28.       Welche Oberstgerichtliche Entscheidungen haben sich bei Unfällen von SchülerInnen bei
Schulsportveranstaltungen oder auf Sportwochen (bzw. Landschulwochen) etc. mit der
Haftungsproblematik auseinandergesetzt? In welchen Fällen und unter welchen
Voraussetzungen wurde eine Haftung von LehrerInnen (Aufsichtspersonen) oder des
Schulerhalters bei derartigen Unfällen während der Sportwochen etc. bejaht?

29.       Wie viele derartige Unfälle hat es in den Jahren 2004/2005 sowie 2005/2006 gegeben?
Wie viele Unfälle hat es in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006 bei
Wintersportwochen, wie viele bei Sommersportwochen gegeben (Auflistung nach den
betroffenen Schulformen und Saison)?

30.       Ist es richtig, dass nach einem Unfall, für den ein Lehrer verantwortlich ist, ein
Schadenersatzanspruch von verletzten SchülerInnen nicht in Betracht kommt, da gemäß §§
333 und 365 ASVG der Bund als Rechtsträger nur dann haftet, wenn der Unfall von den
betroffenen Lehrern vorsätzlich herbeigeführt wird?

31.       Wenn ja, in welcher Form erfolgte eine Hilfe bzw. Entschädigungsleistung für verunfallte
SchülerInnen? Wie viele derartige Fälle gab es in den Jahren 2000 - 2006? Wie wurden diese
Fälle jeweils erledigt (Aufschlüsselung der Fälle und Entschädigungsleistung auf Jahre)?

32.       Welche Schwerpunkte wurden durch Ihr Ministerium zur Weiterentwicklung des
Unterrichtsgegenstandes „Leibeserziehung" 2004/2005 und 2005/2006 gesetzt (Ersuche um
Projektdarstellung bezogen auf die einzelne Schuljahre)? Welche sind für 2006/2007 geplant?

33.       Wie viele und welche Veranstaltungen wurden seit 2005 zur Fort- und Weiterbildung von
Leibeserzieher durch Ihr Bundesministerium durchgeführt (Ersuche jeweils um
Aufschlüsselung auf Jahre)?

34.       Wie viele Leibeserzieher nahmen in diesen Jahren an den Kursen jeweils teil?

35.       Welche Maßnahmen sind seitens des Ressorts für 2006/2007 geplant, um die aktiven
LeibeserzieherInnen zu motivieren?


36.       Welche Forschungsschwerpunkte zur körperlichen Erziehung wurden von Ihrem
Bundesministerium 2004, 2005 und 2006 in Auftrag gegeben (Ersuche jeweils um
Aufschlüsselung der Projekte auf Jahre)? Wann wurden diese jeweils abgeschlossen?

37.       Welche finanziellen Mittel wurden in diesen Jahren dafür eingesetzt (Aufschlüsselung auf
Jahre)? Welche Mittel sind für 2006 vorgesehen?

38.       Welche Kooperationen wurden durch Ihr Bundesministerium mit den Universitäten (z.B.
Sportwissenschaftliche Institute) und sonstigen wissenschaftliche Einrichtungen 2004 und
2005 und 2006 eingegangen? Welche Projekte wurden durchgeführt und abgeschlossen
(Ersuche jeweils um Aufschlüsselung der Projekte auf Jahre)?

Welche Kooperationen und Projekte sind vom Ressort für 2006/2007 geplant?

39.       Wie viele Kooperationsvereinbarungen von Schulen und Sportvereinen wurden im Schuljahr
2005/2006 abgeschlossen? Wie ist der Stand dieser Vereinbarungen im Schuljahr 2006/2007?

40.  Wie viele SchülerInnen erhalten zusätzlich zum regulären Turnunterricht außerhalb der
Unterrichtszeit als „sportliche Nachmittagsbetreuung" weitere Bewegungs-, Spiel- und
Sportangebote (Fit für Österreich)?

41.  In wie vielen Schulen wird diese Nachmittagsbetreuung im Schuljahr 2006/2007 angeboten
(Aufschlüsselung auf Schulformen und Bundesländer)?

42.  Wie hat sich die Anzahl der Schulen mit sportlichen Schwerpunkten (Sportschulen) in den
Jahren 2003/2004, 2004/2005 und 2005/2006 entwickelt (Auflistung der Schulen bzw.
Schulformen auf die einzelnen Jahre)? Wie sieht dies 2006/2007 aus?

43.  Welche Schwerpunksportarten werden zur Zeit an diesen Schulen angeboten (Schuljahr
2006/2007)?

44.  Wie viele SchülerInnen besuchten diese Sportschulen 2003/2004, 2004/2005 und 2005/2006
(Aufschlüsselung auf Jahre)?

45.  Wie viele SchülerInnen besuchen diese Sportschulen im Schuljahr 2006/2007?


46.      Wie und in welchem Umfang wurden bzw. werden (2006) die Sportakademien
(Bundesanstalten für Leibeserziehung/BAfL) unterstützt?

47.  Welche aktuellen Informationen, Daten und Studien sind Ihnen zum körperlichen
Leistungsvermögen der

 

a)   6-10-jährigen

b)   11-14-jährigen und

c)   15-19-jährigen SchülerInnen
bekannt?

 

48.  Welche Schlussfolgerungen zogen bzw. ziehen Sie aus diesen aktuellen Informationen, Daten
und Studien?

49.  Welche Position nimmt das Ressort zu einer täglichen Sport- und Bewegungsstunde bei
ganztägigen Schulmodellen ein?

50.      In wieweit sind bereits die Schulärzte in die Aufklärung über die Folgen von
Bewegungsarmut und ungesunder Ernährung (Adipositas) gegenüber SchülerInnen und
Eltern eingebunden? Welche Maßnahmen sind geplant?

51.      In wieweit sind bereits die Elternvereine in die Aufklärung über die Folgen von
Bewegungsarmut und ungesunder Ernährung (Adipositas) gegenüber SchülerInnen und
Eltern eingebunden? Welche Maßnahmen sind geplant?

52.      Welche Aufklärungsmaßnahmen sind dann für MigrantInnen (Eltern) vorgesehen, um diese
über die notwendige körperliche Bewegung und gesunde Ernährung zu informieren?

53.      Wie und in welchem Unterrichtsfach erfolgten im Schuljahr 2005/2006 die notwendige
Aufklärung und Information über den gesundheitlichen Nutzen von gesunder Ernährung und
regelmäßiger Bewegung an Österreichs Schulen? Wie im Schuljahr 2006/2007? Welche
Unterrichtsmaterialen stehen dafür zur Verfügung (Aufschlüsselung auf Schulformen)?

54.      Welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen, um eine aktuelle Datenlage im
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sicherzustellen? Welche sind
geplant?


55. Durch welche Maßnahmen wird das Ressort sicherstellen, dass es im Bildungsministerium
eine aktuelle Datenbasis gibt, auf deren Basis sportpädagogische Entscheidungen getroffen
werden können?