21/PET XXIII. GP
Eingebracht am 10.09.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition

Abgeordneter
zum Nationalrat der
Republik Österreich
Dr. Martin Graf
Abgeordneter zum Nationalrat
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
im Hause
Wien, am 3. Juli 2007
Petition betreffend
"Kein Rauchverbot in ÖBB-Zügen -
Raucherabteile müssen erhalten bleiben"
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
In der Anlage übermittle ich die Parlamentarische Petition betreffend "Kein Rauchverbot in ÖBB-Zügen — Raucherabteile müssen erhalten bleiben"
gemäß § 100 Abs. 1 Zl GOG mit dem Ersuchen um geschäftsordnungsmäßige Behandlung.
Mit freundlichen Grüßen
A-1017 Wien, Parlament
DVR: 0050369

PETITION
betreffend
"Kein Rauchverbot in ÖBB-Zügen - Raucherabteile müssen erhalten bleiben"
Geht es nach der ÖBB werden die Bahngäste entmündigt: Seit 1. September - zeitgleich mit der Deutschen Bahn - gilt ein absolutes Rauchverbot in allen Zügen der ÖBB. Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG gibt in einem Artikel des „Standard" vom 22.05.2007 an, daß „die Umstellung von den Kunden gewünscht sei", und damit "der Reisekomfort für die nicht rauchenden Fahrgäste verbessert würde."
Die ÖBB verweisen dabei auf eine bei Oekonsult in Auftrag gegebene Umfrage, bei der rund 600 Personen in Bahnhöfen und Zügen befragt wurden. Laut Wehinger hätten über 93 Prozent ein generelles Rauchverbot befürwortet. Im Detail sind das 51,4 Prozent die sich für ein rauchfreies Bahnfahren in allen Zügen des Nahverkehrs aussprachen und 41,8 Prozent die ein Rauchverbot in Fernzügen wollen.
Anstatt sich auf eine selbstgebastelte Statistik zu berufen, in dem man Umfrageergebnisse, die auf verschiedenen Ebenen erzielt wurden, einfach addiert, um auf ein repräsentatives Ergebnis von über 93 Prozent der Befragten zu kommen und sich damit eine Rechtfertigung für ein absolutes Rauchverbot zurechtzulegen, wäre das Unternehmen ÖBB besser beraten, mehr an seine Wirtschaftlichkeit denken.
Bei der deutschen Bahn, bei der seit 1. Oktober 2006 nach den Speisewagen auch die BordBistros der ICE-, IC- und EC- Züge rauchfrei sind, ist der Umsatz

der Bordgastronomie nach eigenen Angaben bereits um 15 Prozent zurückgegangen.
Bei dem Verbot handelt es sich um eine Bevormundung erster Ordnung.
Wir fordern daher, daß die ÖBB am Ende des Zuges Raucherwaggons anhängt. Angehängte Raucherwaggons wie in Finnland können keinen Nichtraucher belästigen.
1. Wir Raucher bezahlen den gleichen Preis wie Nichtraucher
2. Wir Raucher belästigen keinen Nichtraucher
3. Wir Raucher haben die gleichen Rechte wie Nichtraucher
Daher wird die Bundesregierung ersucht, alle erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, um ein Mindestmaß an Gleichbehandlung aller Bahnkunden insofern sicherzustellen, daß an jeden Zug Raucherwaggons angehängt werden.