1179/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 16.06.2010
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Entschließungsantrag

 

des Abgeordneten Heinz-Christian Strache

und weiterer Abgeordneter

betreffend Anschlag auf die Mutterschaft

 

Derzeit wird im Europarat ein Entwurf einer Resolution mit der Nummer 12267 beraten, die sonderbare Ansichten vertritt.

 

Der Entwurf wurde im Ausschuss für Chancengleichheit von Frauen und Männern (Committee on Equal Opportunities for Women and Men) erarbeitet, Berichterstatterin ist Doris Stump, Schweizer sozialistisches Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, und trägt den Titel „Combating sexist stereotypes in the media“, zu Deutsch „Bekämpfung sexistischer Stereotypen in den Medien“.

 

Der erste Satz der Zusammenfassung des englisch und französisch abgefassten Dokuments lautet übersetzt: „Wenn sie nicht unterrepräsentiert oder unsichtbar sind, werden Frauen in den Medien oft in von der Gesellschaft traditionell zugeteilten Rollen repräsentiert, porträtiert als passive oder Wesen geringeren Werts, Mütter oder Sexobjekte.“

 

Weiter wird empfohlen, die Verwendung des Begriffes „Mutter“ zu unterlassen, da dies die „Gender-Gleichheit“ behindere. Das Wort „Gender“ kommt im Übrigen in besagtem Bericht 82 Mal vor.

 

Der Ausschuss hat den Entwurf einer Resolution einstimmig angenommen, der folgendermaßen beginnt: „Die Parlamentarische Versammlung vermerkt und bedauert die Tatsache, dass Frauen die Opfer sexistischer Stereotypien in den Medien sind.“ Dann folgt wieder – leicht abgewandelt – der oben zitierte, erstaunliche Satz, in dem der Begriff der „Mutter“ als sexistisches Stereotyp bezeichnet wird, das wie die anderen die Gendergleichheit verhindere.

 

Ziel soll es sein, europäische und nationale Gesetze zu schaffen, die jedwede von dieser Vorlage als sexistische Stereotypien definierte Aussage, Darstellung oder Handlung unter Strafe stellen und bis hinunter in die Schulerziehung diese Vorstellungen in der Gesellschaft verankern.

 

Das stellt einen ungeheuren Anschlag auf die Mutterschaft dar. Wie krank und pervers muss eine Gesellschaft sein, die im Europarat eine solche Beschlussvorlage überhaupt andenkt?

 

Es scheint schier unglaublich, wie weit das verordnete Gender-Denken schon geht, dass Mütter als passive und minderwertige Wesen bewertet werden sollen, wo doch eigentlich das Gegenteil der Fall sein sollte, wonach es für unsere Gesellschaft wichtig wäre, Mütter ihrer lebenserhaltenden Aufgabe entsprechend als positiv und wertvoll darzustellen und Mütterlichkeit nicht immer als etwas angeblich Diskriminierendes zu zeigen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung werden aufgefordert, zum einen auf nationaler wie auf europäischer Ebene alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, sodass einer weiteren Verunglimpfung des Begriffes „Mutter“, und damit der Mutterschaft als solches, Einhalt geboten wird, zum anderen Maßnahmen zu ergreifen, um Mütter in unserer Gesellschaft ihrer lebenserhaltenden Aufgabe entsprechend als positiv und wertvoll darzustellen.“

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gleichbehandlungsauschuss vorgeschlagen.