1201/A(E) XXIV. GP
Eingebracht am
07.07.2010
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
des Abgeordneten Zinggl, Freundinnen und Freunde
betreffend Kinos auf dem Land und das digitale Zeitalter
Auch das Kino und damit einhergehend die Kinosäle stecken mitten in einer digitalen Revolution. In ganz Europa müssen in nächster Zeit insgesamt 33.000 Leinwände auf digitale Projektion umgerüstet werden.
Was indes für große Kinoketten eine zukunftsträchtige Investition darstellt, ist für die unzähligen Regional- und Kleinkinos ein unerschwinglicher finanzieller Aufwand. Investitionskosten von 80.000 Euro und mehr sind speziell für die meisten Programmkinos unrentabel. Die dramatischen Folgen sind ein weiteres Kinosterben, schwindende Aufführungsmöglichkeiten für den europäischen Film und die katastrophale Ausdünnung regionaler Kultur, zu der sich die Europäische Union und Österreich so gerne bekennen..
Es liegt auf der Hand, dass umgehend Taten gesetzt werden müssen, da ansonsten die Konzentration des Marktes auch in Österreich noch rascher als bisher fortschreitet und Kinos bald nur mehr in urbanen Ballungszentren existieren können.
Auf europäischer Ebene wurde die Herausforderung erkannt, wiewohl die vier Millionen Euro, die im Rahmen des MEDIA-Programmes bereitgestellt wurden, eine viel zu geringe Summe sind, um die technischen Notwendigkeiten ernsthaft umzusetzen. Initiativen der Mitgliedstaaten sind unerlässlich.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat bis Jahresende 2010 einen Aktionsplan zur Unterstützung der österreichischen Programm-, Regional- und Kleinkinos hinsichtlich der Digitalisierung ihrer Infrastruktur vorzulegen.
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss vorgeschlagen.