2374/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 04.07.2013
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Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Josef Bucher

Kollegin und Kollegen

betreffend Errichtung einer Stadtbibliothek in Klagenfurt

Kärnten ist Schlusslicht im Bildungsbereich und bei Büchereien – gibt es hier vielleicht einen Zusammenhang?

Die Erhebung der Bildungsstandards 2012 war eine Premiere. Noch nie wurden alle Schüler eines Jahrgangs gemeinsam (verpflichtend) getestet. Insgesamt schafften nur 4,8 Prozent der Kinder die höchste Stufe. 16,7 Prozent haben die Standards gänzlich verfehlt, wobei Wien (hier muss aber der hohe Migrantenanteil berücksichtigt werden) und Kärnten die Schlusslichter sind.

Auch in einem anderen Bereich ist Kärnten Schlusslicht: Jeder Kärntner leiht sich statistisch 0,8 Bücher pro Jahr aus einer öffentlichen Bibliothek aus. Das Land gibt für jeden Kärntner 1,71 Euro pro Jahr für solche Büchereien aus. Damit gehört Kärnten österreichweit auch hier zu den Schlusslichtern.

Was die flächendeckende Versorgung mit Bibliotheken betrifft, gleicht halb Kärnten einem weißen Blatt Papier - vor allem die Rand- und Kleinbezirke in Mittel- und Unterkärnten sind schlecht bis gar nicht versorgt. Aber auch die Landeshauptstadt Klagenfurt ragt hier heraus, es ist die einzige Landeshauptstadt in Europa, wo es keine Stadtbibliothek gibt!

Vor diesem Hintergrund stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

„Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, den Ausbau des öffentlichen Bibliothekswesens in Österreich und dabei insbesondere die Errichtung einer öffentlichen Bibliothek in Klagenfurt voranzutreiben, sodass ein flächendeckender Zugang der österreichischen Bevölkerung zu Literatur und Medien gewährleistet werden kann.“

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss verlangt.

Wien, am 04.07.2013