524/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 11.03.2009
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

des Abgeordneten Zinggl, Lunacek, Freundinnen und Freunde

 

betreffend die Schenkung der „Federkrone Montezumas“ an Mexiko

 

Der als „Federkrone des Montezuma“ in Österreich und als „Penacho“ in Mexiko bekannt gewordene präkolumbianische Kopfschmuck, aufbewahrt im österreichischen Völkerkundemuseum und im Besitz der Republik Österreich, hat für Mexiko eine immens wichtige mythologische, spirituelle und symbolische Bedeutung. Er gibt Zeugnis vom Untergang der indigenen Kultur und damit gleichzeitig auch von der Geburt des neuen Mexiko. Selbst seine Replik im anthropologischen Museum in Ciudad de México zieht mehr Menschen an als das Original in Österreich.

Das Jahr 2008 ist – wie viele Gedenkjahre vor ihm – ergebnislos vorübergegangen: Die österreichische Bundesregierung hat die Gelegenheit verpasst, der Republik Mexiko für ihren Protest gegen den „Anschluss“ im Jahr 1938 zu danken und anlässlich dieses symbolträchtigen Jubiläums eine symbolträchtige Geste zu setzen und Mexiko die Federkrone zu schenken.

Dieses Versäumnis ist zwar einerseits ein beredtes Zeichen österreichischer Vogel-Strauß-Politik, ändert aber andererseits nichts daran, dass es nach wie vor höchste Zeit für die Rückführung der Federkrone nach Mexiko ist.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesregierung wird aufgefordert, der Republik Mexiko den als „Federkrone Montezumas“ bekannten präkolumbianischen Kopfschmuck „Penacho“ in Form einer Dauerleihgabe zu überlassen.

 

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss vorgeschlagen.