10082/AB XXIV. GP

Eingelangt am 23.02.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GZ: BMI-LR2220/0099-II/2012

 

Wien, am      . Februar 2012

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Karl Öllinger, Freundinnen und Freunde haben am
23. Dezember 2011 unter der Zahl 10228/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „SS Kampfgemeinschaft Prinz Eugen“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 sowie 9d und 9e:

Es wurden insgesamt 106 Waffen (Langwaffen, vollautomatische Schusswaffen, halbauto-matische Schusswaffen, Maschinenpistolen, Faustfeuerwaffen, Vorderschaftrepetierflinten [sog. Pumpguns]) sowie 58.946 Schuss Munition (Spezialmunition mit Explosivgeschossen), Pfeilmunition zur Bekämpfung von Schutzausrüstung und panzerbrechende Munition sichergestellt.


Zu den Fragen 2 sowie 9b und 9c:

Es konnte umfangreiches, teilweise rechtsextremes Propagandamaterial, wie Plakate, Flug-blätter, Aufkleber, Printmedien, Bücher, diverse Uniformteile, Orden und Abzeichen aus der NS-Zeit und NS-Devotionalien (Hitler-Büste, Reichsadler, Dolch mit SS Abzeichen) sichergestellt werden.

 

Zu den Fragen 3 und 4:

Es konnten keine Hinweise auf konkrete Anschlagziele gefunden werden.

 

Zu den Fragen 5, 8, 8a, 8b und 10:

Die Ermittlungen wurden gemäß § 3g Verbotsgesetz wegen des Verdachtes der national-sozialistischen Wiederbetätigung, gemäß § 246 Strafgesetzbuch wegen des Verdachtes der Gründung einer staatsfeindlichen Verbindung, gemäß § 279 Strafgesetzbuch wegen des Verdachtes der Aufstellung einer bewaffneten Verbindung, gemäß § 280 Strafgesetzbuch wegen des Verdachtes des Ansammelns von Kampfmittel sowie wegen des Verdachtes des Vergehens nach dem Waffen-, Schieß- und Sprengmittelgesetz geführt. Nach Abschluss der Ermittlungen wurde gegen alle sechs Personen nach diesen Sachverhalten Anzeige an die Staatsanwaltschaft beim Landesgericht für Strafsachen Wien erstattet.

 

Zu Frage 6:

Gegen sechs Personen.

 

Zu Frage 7:

Die Ermittlungen wurden von der damals zuständigen Organisationseinheit des Bundes-ministeriums für Inneres, der Einsatzgruppe zur Bekämpfung des Terrorismus (EBT), ge-führt.

 

Zu Frage 9:

Es wurden acht Hausdurchsuchungen durchgeführt.

 

Zu Frage 9a:

Aus datenschutzrechtlichen Gründen muss von einer Beantwortung dieser Frage Abstand genommen werden.

 

Zu den Fragen 11 bis 13a:

Die Beantwortung dieser Fragen fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.