1009/AB XXIV. GP
Eingelangt am 17.04.2009
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
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Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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Geschäftszahl: |
BMUKK-10.000/0063-III/4a/2009 |
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Wien, 15. April 2009 |
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Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 962/J-NR/2009 betreffend Kunstprojekt Flakturm Arenbergpark, die die Abg. Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen am 19. Februar 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Frage 1:
1998 wurde das Planerteam Noever/Müller/Embacher seitens Bundeskanzler Viktor Klima gemeinsam mit der Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zum Projekt „CAT“ – Contemporary Art Tower beauftragt. Diese Studie wurde 1999 fertig gestellt.
Mit der in New York, Los Angeles, Moskau und Berlin gezeigten MAK-Ausstellung Heaven’s Gift wurde die neue programmatische Strategie zur Schaffung und Präsentation zeitgenössischer Kunst und die Transformation des Flakturms als ein Mahnmal des „Niemals Vergessens“ in ein internationales Zentrum für zeitgenössische Kunst mit großem Erfolg international vermittelt. Heaven’s Gift wurde ab 26. Juni 2002 erstmals in Wien gezeigt.
Zu Fragen 2 bis 4:
Die Finanzierung der Machbarkeitsstudie von insgesamt ATS 1.300.000 (ca. 95.000 Euro) erfolgte zu gleichen Teilen durch das damalige Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten und das Bundeskanzleramt/Sektion für Kunstangelegenheiten. Hinsichtlich der Beteiligung von Gebietskörperschaften liegen mir keine Informationen vor.
Zu Fragen 5 bis 9:
Der Finanzierungsbedarf der Phase 1 (Schaffung der infrastrukturellen Maßnahmen im Inneren des Flakturmes sowie Errichtung des Medien– und Versorgungsturmes) wird in der genannten Machbarkeitsstudie mit 10,7 Mio. Euro geschätzt. Davon sollen 3,5 Mio. Euro auf den Bund, 3,5 Mio. Euro auf die Stadt Wien und 3,7 Mio. Euro auf die BIG (+ private Finanzierung) entfallen.
Für die Phase 2 (Schaffung der geplanten Aufbauten wie Restaurant, Küchen, Bar sowie ein Skyspace) wurde ein Betrag von 9,3 Mio. Euro veranschlagt, der zur Gänze aus privaten Mitteln bedeckt werden soll.
Nachdem das Projekt „CAT“ bis jetzt nicht über die Phase der Planung im Rahmen des Museums hinaus gediehen ist und seit der Erstellung der Machbarkeitsstudie keine neuen Kalkulationen oder Projektpläne vorgelegt wurden sowie für eine Umsetzung des Projekts bzw. eine Beteiligung des Bundes an der Finanzierung bislang um keine Genehmigung angesucht und daher auch keine erteilt wurde, liegen mir keine Informationen über die aus heutiger Sicht erforderlichen tatsächlichen Aufwendungen vor. Ebenso liegen keine Informationen über allfällige Zusagen Dritter vor.
Die Umsetzung eines Projekts dieser Größenordnung richtet sich maßgeblich nach der Verfügbarkeit der dafür erforderlichen Mittel, die wiederum durch die budgetären Rahmenbedingungen und die kulturpolitischen Schwerpunkte bestimmt werden. Ebenso wenig wie die Höhe des tatsächlichen Finanzierungsbedarfs und die allfällige Aufteilung zwischen dem Bund und anderen öffentlichen oder privaten Quellen lässt sich daher angesichts der umfangreichen Vorhaben der Bundesmuseen abschätzen, ob bzw. wann das Projekt das Stadium der Umsetzung erreichen kann.
Zu Frage 10:
Nachdem es sich bei den vorliegenden Projektdaten bislang um Schätzungen handelt, die überdies bereits vor einer Reihe von Jahren angestellt wurden, kann derzeit keine seriöse Aussage über die Verfügbarkeit ausreichender privater Mittel gemacht werden. Die derzeitige Wirtschaftslage mag zwar grundsätzlich für Investitionen in dieser Höhe durchaus erschwerend wirken, doch liegen auch keine Informationen über konkrete Sponsoringzusagen vor, die es zulassen würden, die Auswirkung des Umfeldes auf die Verfügbarkeit privater Mittel zu diesem oder einem früheren Zeitpunkt einzuschätzen.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.