10535/AB XXIV. GP
Eingelangt am 23.04.2012

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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
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NIKOLAUS BERLAKOVICH Bundesminister |
An die Zl. LE.4.2.4/0038-I 3/2012
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, am 20. APR. 2012
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber,
Kolleginnen und Kollegen vom 24. Februar 2012, Nr. 10748/J, betreffend
GAP – Fragebogen des Vorsitzes des Rates Landwirtschaft und Fischerei
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber, Kolleginnen und Kollegen vom 24. Februar 2012, Nr. 10748/J, teile ich Folgendes mit:
Zu den Fragen 1 und 2:
Wie aus der Beilage 2011/0281 COD, Dokumentennummer 5240/12: „Fragenkatalog des Vorsitzes für die Januartagung des Rates (Landwirtschaft und Fischerei) Reform der GAP: Marktverwaltungsmaßnahmen“ ersichtlich, wurden zwei Fragen gestellt:
1. Inwieweit ist bei den vorgeschlagenen Sondermaßnahmen für Fälle von Marktstörungen
und für Krisensituationen Vorsorge getroffen worden?
Einleitend wurde mit Verweis auf die Entwicklung auf den Agrarmärken auf die grundsätzliche Bedeutung der Marktinstrumente verwiesen. In diesem Zusammenhang wäre auch eine begleitende Marktbeobachtung mit anschließender Bewertung sinnvoll.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es für die
Europäische Union wichtig ist, bei drohenden Marktstörungen und
Krisen rasch handlungsfähig zu sein. Daher wurde der Vorschlag,
Instrumente für den Krisen- oder Seuchenfall zur Verfügung zu stellen
bzw. auszuweiten,
unterstützt, da diese Voraussetzung für ein rasches und effizientes
Handeln im Bedarfsfall sind. Mit den vorgeschlagenen Möglichkeiten
würde, vorausgesetzt sie werden rechtzeitig eingesetzt, dafür
Vorsorge getroffen. Hier sollten auch die Erfahrungen der Vergangenheit
einbezogen werden.
2. Wie bewerten Sie die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Gewährleistung einer wettbewerbsfähigeren und besser funktionierenden Lebensmittelkette?
Es wurde grundsätzlich die Möglichkeit zur Ausdehnung der Anerkennung von Erzeuger- und Branchenorganisationen auf alle Sektoren begrüßt. Die verpflichtende Anerkennung von Branchenorganisationen sollte jedoch – so wie beim Milchpaket – dem Mitgliedstaat überlassen bleiben.
Entscheidend ist aber die Stärkung der Verhandlungsmacht der Erzeuger und Verarbeiter gegenüber den Vermarktern, beispielsweise dem Lebensmittelhandel. Dafür sind die Ergebnisse des Hochrangigen Forums zur Verbesserung der Funktionsweise und Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelkette von großer Bedeutung.
Zu Frage 3:
Da dieser Tagesordnungspunkt öffentlich war, ist die Aufzeichnung der Diskussion zu diesem Punkt unter dem Link: http://video.consilium.europa.eu/CCUIv3/htmlTemplate.aspx?ticket=775-979-10686&status=ondemand&target=en&nonframe=webcast&stream=sl-video-500&browser=ie-0-0-0-0-4# Überschrift „Single CMO – CAP Reform package“ abrufbar und somit die Wortmeldungen der einzelnen Delegationen im Wortlaut mit zu verfolgen.
Zu den Fragen 4 a und b:
Seit Veröffentlichung der Legislativvorschläge zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik am 12. Oktober 2011 standen in diesem Zusammenhang folgende Fragenkataloge auf der Tagung des Rates Landwirtschaft und Fischerei zur Diskussion:
Fragenkatalog des Vorsitzes für die Tagung des Rates (Landwirtschaft und Fischerei) im November- GAP-Reform: Direktzahlungen
1) Wie bewerten Sie die vorgeschlagene Struktur für die Direktzahlungen im Zeitraum 2014-2020? Welche Anpassungen könnten gegebenenfalls vorgenommen werden?
2) Wie bewerten Sie die Reaktion der Kommission im Hinblick auf eine gerechtere Verteilung der Direktzahlungen
– zwischen den Mitgliedstaaten?
– innerhalb der Mitgliedstaaten?
Fragenkatalog des Vorsitzes für die Tagung des Rates (Landwirtschaft und Fischerei) im Dezember - GAP-Reform: Entwicklung des ländlichen Raums
1) Welchen Standpunkt nehmen die Mitgliedstaaten zu dem Vorschlag ein, den neuen Herausforderungen mit Maßnahmen der zweiten Säule der GAP zu begegnen?
2) Sind die im Rahmen der Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums vorgeschlagenen Instrumente präzise genug definiert oder bedarf es nach Ansicht der Mitgliedstaaten einer weiteren Klärung?
Der Bundesminister:
Anmerkung der Parlamentsdirektion:
Die vom Bundesministerium übermittelten Anlagen stehen nur als Image, siehe
Anfragebeantwortung (gescanntes Original)
zur Verfügung.