10601/AB XXIV. GP
Eingelangt am 24.04.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für Justiz
Anfragebeantwortung
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BMJ-Pr7000/0057-Pr 1/2012 |
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Museumstraße 7 1070 Wien
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Tel.: +43 1 52152 0 E-Mail: team.pr@bmj.gv.at
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Frau
Präsidentin des Nationalrates
Zur Zahl 10729/J-NR/2012
Die Abgeordneten zum Nationalrat Stefan Petzner, Kolleginnen und Kollegen haben an mich eine schriftliche Anfrage betreffend „die Durchsetzung österreichischer Interessen auf Europäischer Ebene durch die Mitglieder der österreichischen Bundesregierung“ gerichtet.
Ich beantworte diese Anfrage wie folgt:
Zu 1, 2 und 10:
Ich weise darauf hin, dass der Nationalrat von den zuständigen Mitgliedern der Bundesregierung gemäß der Verpflichtung nach Art. 23e Abs. 1 B-VG stets und umfassend über alle Vorhaben im Rahmen der Europäischen Union unterrichtet wird. Die mit der vorliegenden Anfrage abgefragten Inhalte sind dem Nationalrat daher bereits bekannt.
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Tagesordnungspunkt |
Ergebnis im Rat Justiz und Inneres |
Haltung Österreichs |
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JI – Rat Februar 2011 |
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Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments (EP) und des Rates über Angriffe auf Informationssysteme |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des Vorsitzes (VS) wird zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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Verordnung zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen ("Brüssel I") |
Keine Abstimmung; Europäische Kommission (EK) stellte den Vorschlag vor, was der Rat zur Kenntnis nahm |
Österreich nahm Vorstellung durch EK zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über das Recht auf Information in Strafverfahren |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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E-Justice Schlussfolgerungen über die Integration der Website des Europ. Justiziellen Netzes in Zivil- und Handelssachen in das e-Justiz Portal |
Annahme der Schlussfolgerungen |
Zustimmung durch Ö, weil Ö im Bereich e-justice führend ist und Fortschritte in diesem Bereich auch als wesentlich auch für die BürgerInnen der EU ansieht |
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Die Rechte von EU-Bürgern in Bezug auf Sorgerechtgesetze |
Keine Abstimmung; Über Vorschlag von SK erfolgte ein Meinungsaustausch der Mitgliedstaaten (MS) |
Keine Wortmeldung von Ö – keine hohe Priorität für Ö; fraglich, auf welcher Kompetenzgrundlage die EU in einzelnen Sorgerechtsfällen zwischen einem MS und einem Drittstaat einzuschreiten hätte und Gefahr, sensible Annäherungsprozesse zwischen Vertragsstaaten des Haager Kindesentführungsübereinkommens und Nicht-Vertragsstaaten im Rahmen des „Malta-Prozesses“ der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht dadurch zu irritieren. Gegen allgemeine Programme, mit denen die Effizienz der Justiz in einem Drittstaat gesteigert werden kann, kein Einwand |
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Bericht der Kommission an das EP und den Rat betr. Maßnahmen zum Gedenken an die Verbrechen totalitärer Regime in Europa |
Keine Abstimmung; Vorstellung durch EK |
Österreich nahm Vorstellung durch EK zur Kenntnis |
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Sammelklagen |
Keine Abstimmung; Information durch EK |
Österreich nahm Information durch EK zur Kenntnis |
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JI – Rat April 2011 |
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Vorschlag für eine Richtlinie zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern sowie der Kinderpornografie und zur Aufhebung des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über das Recht auf Belehrung in Strafverfahren |
Keine Abstimmung; Rat nimmt Bericht des VS über Sachstand/ Trilog zur Kenntnis |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über Angriffe auf Informationssysteme und zur Ersetzung des Rahmenbeschlusses 2005/222/JI |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen; Meinungsaustausch der MS erfolgte zu einigen offenen Punkten |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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Initiative des Königreichs Belgien, der Republik Bulgarien, der Republik Estland, des Königreichs Spanien, der Republik Österreich, der Republik Slowenien und des Königreichs Schweden für eine Richtlinie des EP und des Rates über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen und öffentlichen Urkunden in Erbsachen sowie zur Einführung eines Europäischen Nachlasszeugnisses |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Sachstandsbericht zur Kenntnis |
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Verordnung des Rates über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen im Bereich des Ehegüterrechts |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung des Vorschlags durch die EK zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen im Bereich des Güterrechts eingetragener Partnerschaften |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung des Vorschlags durch die EK zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die elektronische Veröffentlichung des Amtsblatts der EU |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung des Vorschlags durch die EK zur Kenntnis |
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Opferschutz – Konferenz "Protecting Victims in the EU: The Road Ahead" (Budapest, 23./24. März 2011): |
Keine Abstimmung; Bericht des VS und Erläuterungen der EK wurden vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Bericht und Erläuterungen zur Kenntnis |
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JI – Rat Juni 2011 |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über Angriffe auf Informationssysteme und zur Ersetzung des Rahmenbeschlusses 2005/222/JI |
Rat erzielte allgemeine Ausrichtung |
Zustimmung von Ö, weil dadurch den Entwicklungen im IT Bereich und den damit verbundenen neuen Gefahren wie etwa auch durch die verbreiterte kriminelle Nutzung sogenannter „Botnets“ effizienter entgegengewirkt werden kann |
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Initiative des Königreichs Belgien, der Republik Bulgarien, der Republik Estland, des Königreichs Spanien, der Republik Österreich, der Republik Slowenien und des Königreichs Schweden für eine Richtlinie des EP und des Rates über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen |
Rat einigte sich über den allgemeinen Teil der RL |
Ö als Mitinitiator der RL stimmte dem Kompromissvorschlag des VS zu; Zweck des Vorschlags ist es, ein umfassendes Rechtshilferegime zu schaffen, das im Verhältnis zwischen den Mitgliedstaaten eine einzige Rechtsgrundlage zur Erlangung von Beweisen darstellt und den derzeitigen „Flickenteppich“ ersetzt. |
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen + öffentlichen Urkunden in Erbsachen sowie zur Einführung eines Europäischen Nachlasszeugnisses |
Rat einigte sich über politische Vorgaben für künftige Arbeiten |
Der Verordnungsvorschlag soll die internationale Abhandlungs-zuständigkeit, die Anerkennung und Vollstreckung von erbrechtlichen Entscheidungen, Vergleichen und öffentlichen Urkunden, das auf Erbsachen anzuwendende Recht sowie ein europäisches Nachlass-zeugnis regeln. Als ein weiterer Schritt zur umfassenden Verein-heitlichung des Internationalen Privatrechts und des Internationalen Zivilverfahrensrechts ist das Vorhaben grundsätzlich zu begrüßen; die Regelung kann den grenzüberschreitenden Rechtsverkehr erleichtern. Aus öster-reichischer Sicht ist es wichtig, dass die ErbrechtsVO die gewachsenen nationalen Traditionen ausreichend berücksichtigt und nicht zu erheblichen systematischen Eingriffen in das allgemeine nationale Rechtssystem führt. |
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Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die elektronische Veröffentlichung des Amtsblatts der EU |
Rat einigte sich über den Text der VO und erteilte dem VS das Mandat für informelle Gespräche mit dem EP |
Österreich unterstützte den Vorschlag für eine authentische elektronische Publikation des Amtsblatts der EU und begrüßte, dass nun – nach jahrelangem Drängen Österreichs in diese Richtung – eine Umsetzung bevorsteht. |
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Legislativpaket über Rechte der Opfer |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung des Vorschlags durch die EK zur Kenntnis |
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Entschließung des Rates über einen Fahrplan zur Stärkung der Rechte und des Schutzes von Opfern, insbesondere in Strafverfahren |
Rat nahm den Fahrplan an und EK stellte ihr Opferschutzpaket vor |
Österreich nahm Vorstellung des Vorschlags durch die EK zur Kenntnis und stimmte dem Fahrplan zu – Opferrechte sind für Ö von hoher Wichtigkeit, weshalb eine Harmonisierung begrüßt wird. |
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E-Justiz |
Keine Abstimmung; Bericht und Fahrplan des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Bericht und Fahrplan des VS zur Kenntnis |
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Schlussfolgerungen des Rates zum Gedenken an die Verbrechen totalitärer Regime in Europa |
Annahme der Schlussfolgerungen durch den Rat |
Ö stimmte zu, weil diese die Ergebnisse des Berichtes der EK über Maßnahmen betreffend totalitäre Regime sichtbarer machen, vor allem Maßnahmen zur Vertiefung und Vereinheitlichung des Gedenkens an totalitäre Regime sowie eine gemeinsame Bewusstseinsbildung wird positiv gesehen |
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Mitteilung über den Schutz der finanziellen Interessen der EU durch strafrechtliche Vorschriften und verwaltungsrechtliche Untersuchungen |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung des Vorschlags durch die EK zur Kenntnis |
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Paket zur Korruptionsbekämpfung |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Pakets durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung durch die EK zur Kenntnis |
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Netz für die legislative Zusammenarbeit |
Deutschland erklärte aufgrund der guten Bewährung dieses Netzwerkes seinen Beitritt dazu. |
Österreich ist seit Beginn Mitglied des Netzwerks und begrüßt den Beitritt Deutschlands |
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Vorstellung der Prioritäten des polnischen Vorsitzes |
Keine Abstimmung; Vorstellung durch PL wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung durch PL zur Kenntnis |
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JI – Rat September 2011 |
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Initiative des Königreichs Belgien, der Republik Bulgarien, des Königreichs Spanien, der Republik Estland, der Französischen Republik, der Republik Ungarn, der Italienischen Republik, der Republik Polen, der Portugiesischen Republik, Rumäniens, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden für eine Richtlinie des EP und des Rates über die Europäische Schutzanordnung |
Rat nahm den Bericht des VS über die bisherigen Arbeiten und das weitere Vorgehen zur Kenntnis; Rat erzielte politische Einigung zum Kompromisstext und nahm eine Ratserklärung betreffend die Notwen-digkeit der Koordinierung des Anwendungsbereichs des strafrechtlichen und des zivilrechtlichen Rechtsinstruments an |
Österreich nahm Bericht des VS zur Kenntnis und stimmte dem Kompromisstext zu, nachdem es nunmehr eine Einschränkung auf Strafrecht in Art. 1 und 2 erfolgte und damit die ö Bedenken betreffend der Rechtsgrundlage ausgeräumt sind; in diesem Sinne war auch die Ratserklärung zu unterstützen. |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über das Recht auf Rechtsbeistand in Strafverfahren und das Recht auf Kontaktaufnahme bei der Festnahme |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Pakets durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung durch die EK zur Kenntnis |
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates zur Einführung eines Europäischen Beschlusses zur vor-läufigen Kontenpfändung im Hinblick auf die Erleichterung der grenzüberschreitenden Eintreibung von Forderungen in Zivil- und Handelssachen |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Pakets durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung durch die EK zur Kenntnis |
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Mitteilung der Kommission an das EP, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über die Förderung des Vertrauens in eine EU-weite Rechtspflege – Eine neue Dimension der justiziellen Aus- und Fortbildung auf europäischer Ebene |
Keine Abstimmung; Vorstellung der Mitteilung durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Österreich nahm Vorstellung durch die EK zur Kenntnis |
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Warschauer Erklärung, von den Vertretern der Mitgliedstaaten und Kroatiens anlässlich des Europäischen Gedenktags für die Opfer totalitärer Regime am 23. August 2011 unterzeichnet |
Rat nahm die Information des VS über das Zusammentreffen in Warschau und den Inhalt der abgegebenen Erklärung zur Kenntnis |
Ö nahm die Information des VS zu Kenntnis
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Funktionieren des Europäischen Haftbefehls (EHB) |
Bereits vor Beginn der Ratstagung fand ein bilaterales Treffen von BM Dr. Karl mit dem Justizminister von LIT statt. Dabei wurde übereingekommen, der EK und dem Rat eine gemeinsame Erklärung vorzulegen, in der Ö und LIT zum Ausdruck bringen, dass der EHB eines der wichtigsten Werkzeuge im Bereich der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen darstelle. Beide Seiten waren sich einig, dass man künftige Unzulänglichkeiten bei der Anwendung des EHB innerhalb der EU vermeiden müsse.
Während der Ratstagung berichtete LIT über Ergebnisse der von beiden MS eingesetzten Expertengruppe. Der Blick sei nunmehr in die Zukunft gerichtet, in Richtung einer Verbesserung des Systems des EHB. Die EK beglückwünschte LIT und Ö zu ihrer konstruktiven Zusammenarbeit auch für die Zukunft. |
BM Dr. Karl dankte LIT für die konstruktive Zusammenarbeit, verwies auf die gute Atmosphäre der bilateralen Gespräche und darauf, dass diese – losgelöst vom konkreten Fall – offene Fragen aufgeworfen hätten. In der nunmehr vorliegenden gemeinsamen Erklärung sei daher unter anderem auch festgehalten worden, die österreichische Erklärung gemäß Art. 32 des Rahmenbeschlusses über den EHB zu überprüfen. Eine solche Überprüfung sei in Ö im Gange. Jedenfalls sei es Ziel, die Zusammenarbeit in Strafsachen in Zukunft noch zu verbessern.
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JI Rat Oktober 2011 |
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates über ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über das Recht auf Rechtsbeistand in Strafverfahren und das Recht auf Kontaktaufnahme bei der Festnahme |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Sachstandsbericht des VS wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über Mindeststandards für die Rechte und den Schutz von Opfern von Straftaten sowie für die Opferhilfe |
Keine Abstimmung; Rat diskutierte Einzelfragen |
Ö begrüßte das Ziel, die Opferrechte in den MS anzugleichen und ein hohes Schutzniveau zu erreichen. Der Anwendungsbereich sollte je nach der Bedeutung des Rechts für die Opfer bestimmt werden. Insoweit wäre zwischen dem Recht auf Information und jenem auf Verdolmetschung oder auf Kostenersatz zu differenzieren. Der Anwendungsbereich jedes konkreten Rechts sollte im Sinne einer weiteren Angleichung der Opferrechte in der Richtlinie selbst festgelegt werden. Zur Frage der besonders schutzwürdigen Opfer muss Kindern jedenfalls der Status der besonderen Schutzwürdigkeit zukommen. |
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Richtlinie des EP und des Rates zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern sowie der Kinderpornografie und zur Aufhebung des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht (Abstimmung im EP; Einigung in erster Lesung) des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Sachstandsbericht des VS wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über strafrechtliche Sanktionen für Insider-Geschäfte und Marktmanipulation |
Keine Abstimmung; Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde vom Rat zur Kenntnis genommen |
Vorstellung des Vorschlags durch die EK wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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JI Rat Dezember 2011 |
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Initiative des Königreichs Belgien, der Republik Bulgarien, der Republik Estland, des Königreichs Spanien, der Republik Österreich, der Republik Slowenien und des Königreichs Schweden für eine Richtlinie des EP und des Rates über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen |
Rat erzielte allgemeine Ausrichtung
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Österreich war es als Mitinitiator ein Anliegen, diesen Vorschlag zu unterstützen. Ö stimmte dem vorliegenden Text zu, bemerkte aber kritisch, dass die Trennung von Entscheidungen über die Sicher-stellung von Gegenständen und Vermögenswerten aus Beweis-gründen von solchen zur Sicherung einer späteren Einziehung hätte vermieden werden sollen, weil eine derartige Aufspaltung erhebliche Schwierigkeiten für die Praxis mit sich bringen würde. Dadurch könnte auch das von der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung verfolgte Ziel konterkariert werden. Ziel sollte die Schaffung eines einheitlichen Instruments für Rechtshilfe im Ermittlungsverfahren sein. |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über Mindeststandards für die Rechte und den Schutz von Opfern von Straftaten sowie für die Opferhilfe |
Rat erzielte allgemeine Ausrichtung zum Text der VO und einigen Erwägungsgründen
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Der Vorschlag verfolgt das Ziel, EU-weite Mindeststandards für Opfer-rechte zu schaffen und dadurch die Stärkung des Vertrauens in die Justiz, die Verbesserung der Qualität der Rechtssysteme, eine Harmonisierung der Mindeststandards in allen Mitgliedstaaten unter Wahrung der Grundrechte und der Berücksichtigung und Befriedigung von Opferbedürfnissen zur Reduzierung der Gesamtkosten einer Straftat herbeizuführen. Opfern von Straftaten soll vor allem Anerkennung und Respekt entgegen gebracht sowie Schutz und Unterstützung sowie ein ver-besserter Zugang zum Recht und Recht auf Entschädigung zuteil werden. Opfer sollen vor, während und nach dem Strafverfahren Anspruch auf rechtlichen Beistand und psychologische Unterstützung haben. Ö als Vorreiter im Bereich Opferschutz konnte dem Text zustimmen |
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen und öffentlichen Urkunden in Erbsachen sowie zur Einführung eines Europ. Nachlasszeugnisses |
Rat erzielte Einigung zum verfügenden Teil der VO außer zu zwei aus dieser Einigung herausgenommenen Punkte und beauftragte die EK, unmittelbar mit den Vorbereitungsarbeiten für ein elektronisches Testamentsregister (Register für letztwillige Verfügungen) zu beginnen |
Ö konnte dem vorgeschlagenen Kompromisspaket zustimmen |
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Brüssel I) |
Der Rat einigte sich auf politische Leitlinien für die weiteren Arbeiten zu einigen zentralen Fragen der Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen, insbesondere die Abschaffung des Exequaturs, die Beibehaltung von Versagungsgründen, va des ordre public-Vorbehalts, die Verkehrsfähigkeit von einstweiligen Maßnahmen, öffentlichen Urkunden und gerichtlichen Vergleichen sowie über einige Regeln für das Exekutionsverfahren einschließlich der Titelanpassung und Verfahrensunterbrechung in bestimmten Fällen |
Ö konnte zustimmen
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Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates über ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht (Stand der Arbeiten) des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen. MS betonten Sensibilität dieses Themas und forderten eingehende und transparente Diskussionen auf fachlicher Ebene sowie baldige Diskussion auf politischer Ebene |
Sachstandsbericht des VS wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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Vorschlag für eine Richtlinie des EP und des Rates über das Recht auf Rechtsbeistand in Strafverfahren und das Recht auf Kontaktaufnahme bei der Festnahme |
Keine Abstimmung; Sachstandsbericht (Stand der Arbeiten) des VS wurde vom Rat zur Kenntnis genommen. |
Sachstandsbericht des VS wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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Mehrjähriger Finanzrahmen 2014-2020 a) Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates zur Auflegung des Programms „Justiz“ für den Zeitraum 2014 bis 2020 b) Vorschlag für eine Verordnung des EP und des Rates zur Auflegung des Programms „Rechte und Unionsbürgerschaft“ für den Zeitraum 2014 bis 2020 |
Keine Abstimmung; EK präsentierte die am 15. November 2011 verabschiedeten Programme, was vom Rat zur Kenntnis genommen wurde |
Vorstellung EK wurde von Ö zur Kenntnis genommen |
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Tagung der JI-Minister der EU und der USA, Washington, 21. November 2011 |
Keine Abstimmung; Rat nahm die Berichte des Vorsitzes und der EK zur Kenntnis |
Ö nahm die Berichte zur Kenntnis |
Zu 3:
Seit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon erfolgt die Abstimmung nach den allgemeinen Regeln des Mitentscheidungsverfahrens, lediglich im Bereich des Familienrechts erfolgen Abstimmungen mit Einstimmigkeit.
Zu 4:
Es gab keine Fälle, in denen die Zustimmung nicht erteilt wurde.
Zu 5 bis 9 und 11 bis 14:
Hier darf ich bemerken, dass sich das Bundesministerium für Justiz stets bemüht, inhaltliche Vorschläge nicht erst beim Rat Justiz und Inneres vorzulegen. Die Expertinnen und Experten meines Ressorts zeigen ausgesprochen starkes Engagement und bringen die Interessen Österreichs bereits frühzeitig bei Ausarbeitung der Vorschläge, in den zuständigen Ratsarbeitsgruppen und Ausschüssen sowie spätestens im Ausschuss der Ständigen Vertreter vor. So wird sichergestellt, dass die Dossiers bis zur Befassung des JI-Rates bestmöglich vorbereitet sind. Daher war es aus Sicht Österreichs bei den JI-Räten kaum erforderlich, noch inhaltliche Vorschläge zu erstatten.
Zu Vorschlägen des Bundesministeriums für Justiz im Ausschuss der Ständigen Vertreter darf ich darauf hinweisen, dass dieser beinahe wöchentlich tagt; eine Erhebung, welche Änderungsvorschläge Österreich in diesen Sitzungen 2011 erhob, wäre mit einem unzumutbaren Beantwortungsaufwand verbunden, weshalb darauf leider verzichtet werden musste. Ich darf jedoch versichern, dass das Bundesministerium für Justiz Vorschlägen von Rechtsakten, aber auch von Schlussfolgerungen, Empfehlungen oder ähnlichem nur dann zugestimmt hat, wenn dies im Einklang mit der österreichischen Rechtsordnung und dem österreichischen Rechtssystem stand.
Zu 15:
Die Gesamtreisekosten für die Teilnahme am Rat der Justiz- und Innenminister beläuft sich vom 1. Jänner 2010 bis zum Einlangen dieser Anfrage auf insgesamt 20.193,78 Euro.
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Zeitraum |
Ziel |
Teilnehmer |
Gesamt-kosten |
Kosten FBM |
Kosten der in den Fragen 4-6 genannten Personen |
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Feb. 2011 |
Brüssel, Belgien |
Ø FBM Mag. Bandion-Ortner Ø 1 Mitglied d. Kabinetts Ø 1 Ressortmitarbeiterin |
1.839,19 |
600,25 |
1.238,94 |
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April 2011 |
Luxemburg, Luxemburg |
Ø FBM Mag. Bandion-Ortner Ø 1 Mitglied d. Kabinetts Ø 2 Ressortmitarbeiter |
4.419,11 |
1.091,98 |
3.327,13 |
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Juni 2011 |
Luxemburg, Luxemburg |
Ø FBM Dr. Karl Ø 1 Mitglied d. Kabinetts Ø 2 Ressortmitarbeiter |
4.433,92 |
1.091,98 |
3.341,94 |
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September 2011 |
Brüssel, Belgien |
Ø FBM Dr. Karl Ø 1 Mitglied d. Kabinetts Ø 2 Ressortmitarbeiter |
2.898,24 |
701,12 |
2.197,12 |
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Oktober 2011 |
Luxemburg, Luxemburg |
Ø FBM Dr. Karl Ø 1 Mitglied d. Kabinetts Ø 2 Ressortmitarbeiter |
4.418,40 |
1.092,38 |
3.326,02 |
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Dezember 2011 |
Brüssel, Belgien |
Ø FBM Dr. Karl Ø 1 Mitglied d. Kabinetts Ø 2 Ressortmitarbeiter |
2.184,92 |
546,23 |
1.638,69 |
Wien, . April 2012
Dr. Beatrix Karl