11711/AB XXIV. GP
Eingelangt am
13.08.2012
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
Frau Geschäftszahl: BMUKK-10.000/0195-III/4a/2012
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Wien, 2. August 2012
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 11869/J-NR/2012 betreffend eventuelle Notenfälschung an einer Schwechater NMS, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 13. Juni 2012 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Fragen 1 bis 3:
Entsprechend der Berichterstattung der zuständigen Schulaufsicht wird vor allem auf die Stärken der Schülerinnen und Schüler geachtet, diese werden gefördert aber es wird auch bei den Defiziten der einzelnen Schülerinnen und Schüler nach Verbesserungspotential gesucht.
Im Gegensatz zu der unter Hinweis auf den einleitenden Teil der gegenständlichen parlamentarischen Anfrage aufgestellten Behauptung einer „Notenfälschung“ handelt es sich um eine Zweiphasenschularbeit. Die Zweiphasenschularbeit als Methode der Organisation von Deutsch- und Fremdsprachenschularbeiten ist ein pädagogisch sinnvolles Instrument zur Überprüfung der Fähigkeit, Texte zu verfassen, da sie Sach- und Selbstkompetenz gleichermaßen fordert. Die Schülerinnen und Schüler überarbeiten ihren eigenen Text in einer zweiten kurzen Phase. In der zweiten Phase dürfen keine anderen Hilfsmittel verwendet werden als in der ersten und durch die Individualität des Textes lässt sich nichts zwischen den Phasen Vorbereitetes übernehmen.
Die NMS Schwechat befand sich im Schuljahr 2011/12 noch im Status des Modellversuches nach § 7a Schulorganisationsgesetz. Dem Charakter eines Schulversuches entsprechend wurden mit Zustimmung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Approbation des Modellplanes) auch pädagogische Innovationen sowie didaktische und methodische Arbeitsformen im Rahmen der standortbezogenen Entwicklungsarbeit erprobt.
Die Organisation von Zwei-Phasen-Schularbeiten ist pädagogisch sinnvoll und durchaus leistungsorientiert, da ein Fehlerverständnis durch Selbstevaluation gefördert wird.
Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat keinen Druck ausgeübt, damit an NMS keine negativen Noten vergeben werden, und es liegen dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur auch keine diesbezüglichen Informationen in Bezug auf die angesprochene Schulleitung vor.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.