11893/AB XXIV. GP
Eingelangt am 27.08.2012
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
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An die
Präsidentin des Nationalrats
Mag.a Barbara PRAMMER
Parlament
1017 W i e n
Wien, am . August 2012
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Der Abgeordnete zum Nationalrat Neubauer und weitere Abgeordnete haben am 27. Juni 2012 unter der Nr. 12083/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend den geplanten Ausbau der Westbahn zwischen Linz und Untergaumberg in Leonding gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 5:
Ø Welche Maßnahmen sind vorgesehen, um die Anrainer in Leonding wirksam vor Belastungen durch Lärm und Schadstoffemissionen zu schützen?
Ø Welche zusätzlichen baulichen Maßnahmen sind dafür geplant?
Ø In welchen Streckenabschnitten sind diese in eventu vorgesehen?
Ø Welche Maßnahmen sind vorgesehen, um die Anrainer am Froschberg wirksam vor Belastungen durch Lärm und Schadstoffemissionen zu schützen?
Ø Welche zusätzlichen baulichen Maßnahmen sind dafür geplant?
Laut Auskunft der ÖBB, sind auf Basis der Kriterien der Schienenverkehrslärm-Immissionsschutzverordnung (SchIV) zum Schutz der AnrainerInnen im betroffenen Bereich sowohl aktive Schallschutzmaßnahmen (Lärmschutzwände) als auch passive Schallschutzmaßnahmen (objektseitige Maßnahmen in Form von Schallschutzfenstern bzw. -türen inkl. Schalldämmlüfter) vorgesehen. Im Zuge des Projektes ist es u.a. geplant, entlang der Gleisanlagen zusätzlich zu der sich links der Bahn befindenden Lärmschutzwand auch rechts der Bahn eine Lärmschutzwand zu errichten, sodass die Lärmschutzwände vom Bereich der Westbrücke in Linz bis ins Gemeindegebiet von Leonding reichen.
Die Einhaltung der Grenzwerte gemäß SchIV erfolgt im Bereich Froschberg vornehmlich durch objektseitige Maßnahmen. Dies begründet sich durch den großflächigen Schallemissionsbereich auf Grund der Vielzahl der Gleise und Verschubbereiche im Hauptbahnhof Linz sowie durch die gegebene Gelände- und bestehende Bebauungsstruktur.
Zu den Fragen 6 bis 8:
Ø Ist zur Reduktion der zu erwartenden Erhöhung des Lärmpegels bei den Lärmschutzmaßnahmen eine Untertunnelung bzw. Tieferlegung der Trasse geplant bzw. wird eine solche auch umgesetzt?
Ø Wenn ja, in welchen Bereichen könnten solche Maßnahmen erfolgen?
Ø Wenn nein, weshalb wird darauf verzichtet?
Bei der Linienführung des Projekts mussten in Abstimmung mit den Stadtgemeinden Linz und Leonding zahlreiche Zwangspunkte berücksichtigt werden, so z.B. die Gleislage im Bahnsteigbereich Linz Hbf., der bestehende Nahverkehrstunnel, die Ausbindung der Pyhrnbahn, die Querung der Gaumbergstraße sowie die Trassenführung der Straßenbahnlinie auf das Harter Plateau. Auf Grund dieser Zwangspunkte wäre eine Untertunnelung des Projektgebietes nur mit einem nicht zu vertretenden technischen und finanziellen Aufwand realisierbar.
Zu Frage 9:
Ø Bei welchen bundesweiten Bau-Projekten wurden in den letzten 10 Jahren Untertunnelungen/Einhausungen/Trassentieferlegungen als Lärmschutzmaßnahmen realisiert?